Wolverine
Der Start von Waffe XI
von Daniel Way
Rezension von Stefan Cernohuby
| 06. Februar 2010
Äpfel und Schwerkraft haben schon ein langes Verhältnis zueinander. Beinahe gleich alt ist das Sprichwort "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm". Dieses bezieht sich meist auf komplizierte Familienverhältnisse und die Tendenzen von Kindern, ihren Eltern bewusst oder unbewusst nachzueifern oder zumindest nachzugeraten. Dies wird auch im neuen "Wolverine" mit dem Titel "Der Start von Waffe XI" thematisiert.
Es gibt vermutlich viele Jugendliche, die sich freuen würden, Wolverine zum Vater zu haben, wird er doch in den Comicverfilmungen als ziemlich cooler Typ dargestellt. Tatsächlich ist der Kanadier allerdings vor allem eines, ein professioneller Killer. Zwar hat er seinen Sohn Daken nie wirklich kennen gelernt, dennoch ist er in gewisser Hinsicht genau wie er. Er hat Krallen, Selbstheilungskräfte und ist ein gewissenloser und gefährlicher Killer. Nicht unbedingt das, was sich Logan gewünscht hätte. Doch sie haben derzeit ein gemeinsames Ziel, sie wollen Romulus finden. Den Mann, der für vieles im Leben Wolverines der Drahtzieher ist. Dabei stoßen sie sowohl auf einen alten Bekannten namens Cyber, als auch auf die Frage, wie weit sie sich gegenseitig trauen können.
Nach einer eher unbefriedigenden Investigation wird Logan von Nick Fury aufgesucht, der ihm etwas mehr über seine eigene Geschichte und aktuelle Fallen erzählt.
Familienbande sind immer kompliziert, aber bei Wolverine ist die Angelegenheit noch komplizierter. Kein Wunder, ist der Kanadier doch schon älter als es den Anschein hat. Was diverse Leute mit seinen Zellen und seinen Erbinformationen angefangen haben, ist noch eine ziemliche Grauzone. Auf jeden Fall kann der gerade einmal 76 Seiten lange Comic durchaus mit Spannung, Action und Humor aufwarten. Obwohl die ganze Geschichte eigentlich tragisch, traurig und blutdurchtränkt ist, kann man sich trotzdem wieder über kernige Aussagen und überraschende Szenen freuen. So wie die Tatsache, dass schlechte Angelegenheiten immer wieder auftauchen, sind es auch die Geschichten von Daniel Way, die immer wieder überzeugen können. Insofern kann der Comic allen „Wolverine“-Fans nur ans Herz gelegt werden. Krallen, Klauen und Blutvergießen sind hier garantiert.
Daniel Way hat im vorliegenden „Wolverine“-Comic „Der Start von Waffe XI“ mit den Zeichnern Yanick Paquette und Doug Braithwaite zusammengearbeitet. Eine Kooperation die gelungen ist, und nicht nur weil Wolverine es mit seiner eigenen Familie zu tun bekommt. Alle Liebhaber des raubeinigen Kanadiers können sich hier auf einen gelungenen Comic freuen.
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