Der avj medienpreis 2019
Maren Bonacker erhält 8. avj medienpreis
Beitrag von Janetts Meinung | 25. März 2019
Viele Preise werden auf der Leipziger Buchmesse vergeben - über 20 an der Zahl. Doch einer ist für uns besonders wichtig. Nicht nur, weil er mit Kinder- und Jugendliteratur zu tun hat, sondern auch, weil unsere Chefredakteurin Janett Cernohuby bereits zum zweiten Mal für die Shortlist nominiert wurde. Die Rede ist vom avj medienpreis, der in diesem Jahr zum 8. Mal vergeben wurde.
Der avj medienpreis
Mit der Verleihung des avj medienpreises zeichnen die Mitgliedsverlage der Arbeitsgemeinschaft hervorragendes journalistisches Engagement im Bereich Kinder- und Jugendbuch sowie Hörbuch aus.
Die diesjährige Preisverleihung fand am Freitag, den 22. März 2019, im CCL auf der Leipziger Buchmesse statt.
Etwas Neues, etwas Wiederkehrendes
In diesem Jahr gab es eine Neuerung. Neben dem Preis für Journalisten, wurde erstmals ein „Sonderpreis Leseförderung“ vergeben. Mit dem Sonderpreis werden Menschen ausgezeichnet, „die im direkten Austausch Kinder- und Jugendbücher an die Leser bringen – sei es durch Leseförderung, die Vergabe von Kinderbuchpreisen oder die Organisation von Lesefestivals.“
Preisträger 2019 ist der Berliner Verein „Lesewelt“. Dieser bietet seit dem Jahr 2000 regelmäßig Vorlesestunden für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren an.
Die Gewinnerin des avj medienpreises 2019 - Sonderpreis Leseförderung geht an "Lesewelt Berlin e.V." Katrin Müller und Ursula Frommholz nahmen diesen Preis stellvertretend für ihre 130 Vorlesepaten entgegennehmen.
Es gibt auch Altbewährtes und Wiederkehrendes bei der Preisverleihung.
Altbewährt ist die lockere, fröhliche Stimmung während der Preisverleihung. So wurden Nominierte und Besucher in diesem Jahr mit einer besonderen Showeinlage überrascht.
Was passiert mit einer Rezension, nachdem sie fertiggestellt wurde? Denn wenn für uns Journalisten der Beitrag geschrieben und veröffentlicht ist, beginnt die Arbeit im Verlag erst. Das zeigten uns Anna Heubeck, Frederike Wehse, Nicole Hummel und Tomas Rensing sehr anschaulich und äußerst humorvoll in einem kurzen, improvisierten Theaterstück.
Die vielseitig begabten Pressesprecher schlüpften dafür in die Rollen von Rezension (Anna Heubeck), Presse (Tomas Rensing), Lektorat (Nicole Hummel), Vertriebsleiterin und Autorin (in einer Doppelrolle: Frederike Wehse) und spielten den Alltag im Verlag nach. Vom Eingang der feschen Rezension über das Scannen in der Presseabteilung, die Benachrichtigung des positiv gestimmten Vertriebs, dem kritischen Lektorat, der enthusiastischen Autorin bis hin zur Ablage der Rezension wurde jeder Schritt detailliert, realistisch und garantiert humorvoll nachgestellt. Klar, dass da bei keinem Zuschauer die Augen trocken blieben. Man würde sich beinahe wünschen, auch so eine begehrte Rezension zu sein, um durch so kundige Hände zu gehen.
(c) Mandy Putz
Wiederkehrend waren zwei der für den Preis Nominierten. Lese- und Literaturpädagogin Maren Bonacker wurde bereits zum fünften Mal für den Journalistenpreis nominiert und durfte ihn in diesem Jahr mit nach Hause nehmen.
"Kinder lieben Bücher", hat Maren Bonacker in einem Interview mit der Leipziger Buchmesse im vergangenen Jahr gesagt und ergänzt: "Digitale Medien üben zwar auch eine Faszination auf Kinder aus, aber wenn Eltern bewusst ist, wie schön Bücher sind, wie schön auch das haptische Erleben eines Buches ist, dann geben sie das an ihre Kinder weiter. Es gehört viel mehr zu einem Bilderbuch als nur die Bilder und der Text. Dazu gehört das Papier, die Qualität des Papiers und der Geruch - ein Tablet kann niemals riechen wie ein Buch!" Welch schöne Hommage an das Kinderbuch!
Neben Preisträgerin Maren Bonacker war Janett Cernohuby (Janetts Meinung und Bücherkarussell) bereits zum zweiten Mal nominiert. Katrin Hörnlein (Die Zeit), Katharina Mahrenholtz (NDR Mikado) und Tobias Weber (www.johnnyspapablog.de) zählten ebenfalls zu den Shortlistkandidaten. Leider konnten nicht alle bei der Preisverleihung teilnehmen.