Frankfurter Buchmesse 2018
I'm On The Same Page
Beitrag von Janetts Meinung | 17. Oktober 2018
Vom 10.10. bis 14.10.2018 drehte sich in Frankfurt wieder alles rund ums Buch. Die Frankfurter Buchmesse öffnete zum 70. Mal ihre Tore und lud Fachbesucher und Buchbegeisterte ein, das Lesen zu feiern. Doch nicht nur Literatur war ein wichtiges Thema, auch Menschenrechte, Flucht und Migration, Populismus und zivilgesellschaftliches Engagement standen im Blickpunkt der Veranstalter, Aussteller und Besucher. Dazu trug nicht zuletzt die Kampagne „On The Same Page“ bei, die internationale Beachtung fand.
Zahlen und Daten
Daten und Fakten sind zwar eher immer etwas trocken, aber in diesem Jahr dennoch spannend. Denn die Entwicklung der Besucherzahlen war an den Messetagen deutlich spürbar. Das Wochenende zählt erfahrungsgemäß zu den stärksten Besuchertagen, denn dann ist die Messe nicht mehr nur für Fachbesucher geöffnet. Dennoch fiel das Besucherplus am Messewochenende heuer mit 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2017: 2,5 Prozent) schwächer aus. Dagegen schlägt der Rückgang der Fachbesucher mit 1,8 Prozent (2017: 0,2 Prozent) deutlicher zu Buche. Doch woran lag es? Definitiv nicht am Angebot an Ausstellern, die einen leichten Anstieg verzeichneten. Aus 109 Ländern präsentierten 7.503 Aussteller ihre Produkte rund um das Thema Literatur. Vielleicht lockte einfach das traumhaft warme Herbstwetter die Besucher zu anderen Ausflugszielen.
Vielfältiges Programm
Ein Publikumsmagnet war zweifellos der neue Frankfurt Pavillon, der mit zahlreichen Veranstaltungen lockte. Dabei standen brandaktuelle Themen wie Menschenrechte, Migration, Rassismus und Frauenrechte im Mittelpunkt.
Ehrengast der diesjährigen Buchmesse war Georgien, das mit Performances, Musik, kulinarischen Highlights und natürlich Lesungen die Besucher begeisterte. Am Montag wurde die Gastrolle dann an Norwegen übergeben.
Tage im Zeichen von Büchern und Autoren
Für uns standen während der Messe wie immer Verlage, Autoren und Bücher im Mittelpunkt. Wir führten zahlreiche Gespräche mit anderen Buchmenschen, warfen einen Blick in das aktuelle Herbstprogramm und ließen uns vom kommenden Frühjahrsprogramm inspirieren. Autoreninterviews dürfen bei einem Messebesuch ebenfalls nicht fehlen und so standen uns das Grolltroll-Team (Barbara van den Speulhof, Stephan Pricken, Michael und Susanne Gerharz), Max von Thun, Torben Kuhlmann, Stefan Lohr und Will Gmehling Rede und Antwort.
Das Verkaufsverbot am Samstag sorgte wieder für Unmut und vor allem traurige Kindergesichter. Doch zumindest während den Veranstaltungen durften auch die dazu gehörigen Bücher verkauft werden. Ob sich an diesem Zustand wohl jemals etwas ändert? Insbesondere wenn man die Messe an zwei Tagen für alle Besucher freigibt?
Ganz deutlich zugenommen haben die Messeempfänge der Verlage. Diese sind eine wunderbare Gelegenheit, um mit Journalisten, Fachbesucher und natürlich Verlagsmitarbeitern ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und Visitenkarten zu tauschen.
Die Buchmesse in Frankfurt war wie immer ein Fest der Bücher, der Literaten und des geschriebenen Wortes. Viele großartige Bücher, tolle Treffen mit Autoren und Verlagen haben diese Tage gefüllt und brachten regen Austausch - nicht nur zum Thema Lesen.
Messeinterviews im Überblick
Will Gmehling: "Ich habe schon immer Kinderbücher schreiben wollen."
Stefan Lohr: "Für mich ist es ein Traumjob."
Max von Thun: Das Buch ist ein Geschenk an meinen Sohn."
Das Grolltroll-Team: "Jeder kennt diese Momente, in denen man innerlich explodieren möchte..."
Torben Kuhlmann: "Ich gehe immer dahin, wo die nächste Idee mich hinführt."