Old Man Logan

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Wenn man sich einen gewissen Status erarbeitet hat, eine gewisse Menge an Mühen in die aktuelle Situation gesteckt hat und daran denkt, eigentlich eine Ruhepause verdient zu haben, dann schlägt das Schicksal oft ungebremst zu. So auch im Fall von „Old Man Logan“ und dem neunten Band der Reihe: „Zahltag“. Denn gleich zwei Zeitgenossen lassen Logan nicht zur Ruhe kommen.

Eine kleine Schlägerei in einer (zukünftig ehemaligen) Lieblingsbar erweist sich als Hinterhalt. Logan wird betäubt und erwacht Angesicht in Angesicht mit einem der seltsamsten Zeitgenossen im Marvel-Universum. Sein Entführer ist niemand geringerer als Kraven, der Jäger. Dieser hat vor, den ehemaligen Wolverine in einer inszenierten Jagd im Wilden Land zur Strecke zu bringen. Doch Logan hat keine Lust, gegen einen Typen in Leoparden-Unterwäsche zu verlieren.
Kaum ist Logan wieder zurück aus der Wildnis, werden zahlreiche Personen, die Bullseye zum Teil nur schief angesehen haben, mit Spielkarten getötet. Und auch einige Menschen, die Logan nahestehen, werden angegriffen. Gemeinsam mit einer Kopfgeldjägerin, die ein Talent dafür hat, ihren Helm in den falschen Momenten abzulegen, macht er sich daran, den durchgeknallten Killer zu stoppen.
Keine einfache Aufgabe, wenn einen der eigene Körper im Stich zu lassen beginnt...

Irgendwie hört es nicht auf. Das muss sich wohl der gealterte Logan denken. Egal was er tut, die Schatten eines Lebens, das nie wirklich seines war, lassen ihn nicht los. Feinde, die er seit vielen Jahrzehnten nicht gesehen hat, pirschen sich plötzlich an ihn heran, so als ob sie seine Verwundbarkeit spüren würden. Doch genau wie der ursprüngliche Wolverine weigert sich auch Logan, einfach so abzutreten und den Schurken ihren Triumph zu lassen. Stattdessen vergießt er weiter Blut, Schweiß und Tränen, um jenen zu helfen, die er unabsichtlich in Gefahr gebracht hat. Leider gelingt ihm das nicht allzu gut. Und genau das wird seine Stimmung vermutlich für die weiteren Bände der Reihe nicht wieder verbessern. Ed Brisson hat hier einen soliden, wenn auch nicht herausragenden Band verfasst, die involvierten Illustratoren ebenfalls. Alle Fans der Reihe können hier bedenkenlos zugreifen.

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