Im Hyperraum

von Jeffrey A. Carver
Rezension von Stefan Cernohuby | 10. Januar 2005

Im Hyperraum

Zwei Romane finden sich in diesem Buch. „Panglor“ und „Drachen zwischen den Sternen.“ Autor Jeffrey A. Carver wird seit seinem Riesenerfolg „Am Ende der Ewigkeit“ neben Alastair Reynolds als einer der besten zeitgenössischen Science-Fiction-Autoren bezeichnet. Ob dem so ist, und ob die Romane in diesem Buch so gut sind wie der Vorgänger, der so viel Aufmerksamkeit erregt hat, werden wir uns näher ansehen.

„Panglor“, der erste Roman, spielt in einer Zeit, in der sich die Menschheit über einen Sektor von etwa 50 bis 70 Lichtjahren Durchmesser im All ausgebreitet hat. Panglor Balef ist Raumpilot, der durch seinen Job an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit getrieben wird. Zudem wird er noch von einem Verbrecher erpresst, der ihn dazu zwingen will Schiffe eines Konkurrenten zu sabotieren. Er schafft es zwar ihm zu entkommen und mit Hilfe einer blinden Passagierin alle Bomben an Bord seines Schiffs zu Entschärfen und einen perficden Plan abzuwenden, gerät daraufhin allerdings in eine Hyperraumblase und strandet auf einem Planeten, der allen Naturgesetzen zu spotten scheint...
„Drachen zwischen den Sternen“ spielt viele Jahre später. Die gefährlichen Reisen durch das All wurden durch schnellere, sichere Reisen im „Flux“ ersetzt. Konventionelle Piloten gibt es nicht mehr, „Rigger“, Menschen mit einer Art Mutation, sind in der Lage die Strömungen des Hyperraums zu erfühlen, und das Raumschiff darauf gleiten zu lassen. Zudem sind sie in der Lage die Umgebung des Hyperraums in ihre eigene Phantasiewelt zu verwandeln. So kommt es relativ oft vor, dass das Raumschiff als vermeintlicher Riesenvogel durch die Windströmungen gleitet. Jael LeBrae ist Riggerin, wird bei einem illegalen Flug abgelenkt und landet im gefürchteten „Gebirge“. Dort begegnet sie einer der dunkelsten Legenden im Hyperraum, den dort lebenden „Drachen zwischen den Sternen“. Diese attackieren laut der Geschichten völlig unmotiviert jedes Raumschiff, dem sie habhaft werden. Doch einer der Drachen glaubt, dass Jael ein Bote des Schicksals ist. Sie soll aufgrund einer Prophezeiung für Frieden sorgen und beide Völker vor dem Untergang retten...

Farbenprächtig und gut geschrieben erzählen die beiden Geschichten von unterschiedlichen Epochen des gleichen Universums. Auch wenn bemängelt werden muss, dass aus dem Einband nicht ersichtlich ist, dass es sich bei dem Band um zwei Romane handelt, wiegt das Lesevergnügen diese Irreführung beinahe umgehend wieder auf. Gemeinsam stellen sie weitere interessante Aspekte des Universums des Autors dar und beleuchten es aus unterschiedlichen Gesichtspunkten. Auch Wenn das Werk nicht ganz dieselbe Qualität erreicht wie der Bestsellerroman „Am Ende der Ewigkeit“, handelt es sich bei dem Buch doch um durchaus solide Science Fiction. So bietet der Roman bietet eine Möglichkeit die Lichtgeschwindigkeit zumindest in der eigenen Fantasie zu überschreiten... und viel Spaß damit zu haben.

Grenzen sind die Themen von Jeffrey A. Carvers Buch „Im Hyberraum“, das tatsächlich zwei Romane enthält. Deren Titel sind „Panglor“ und „Drachen zwischen den Sternen“. Gemeinsam gelingt es ihnen das Universum, das der Autor erschaffen hat, etwas transparenter und interessanter zu machen. Einziger Kritikpunkt ist, dass man die Tatsache, es hierbei mit zwei Romanen zu tun zu haben, ruhig auf das Buchcover drucken hätte können.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl: