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Unendlichkeit ist so ein starkes Wort. Was bedeutet es, wenn etwas unendlich ist? Ist das überhaupt möglich? Und vor allem, was bedeutet es, wenn ein Buch den Titel "Die unendliche Geschichte" trägt? Die Generation, die mit Michael Ende aufgewachsen ist, weiß die Antwort hierauf. Die nächste Generation kann sie sich die Antwort in der aufwändig inszenierten Hörspielproduktion des Silberfisch Verlags holen. Denn hier brachte man den Klassiker nun auch als solches heraus. Nachdem wir uns bereits ein Bild von Buch und Audio-Lesung gemacht haben, wollten wir auch auf dieses Hörspiel einen Blick werfen.

Phantasien ist in Gefahr. Die Kindliche Kaiserin leidet an einer schweren Krankheit, auf die kein Arzt des grenzenlosen Reiches eine Antwort zu haben scheint. Daher schickt man den Krieger Atréju los, nach einer Medizin für die Kaiserin zu suchen. Ohne genau zu wissen, wo er suchen soll, hofft er eine Antwort in den Sümpfen der Traurigkeit zu finden. Tatsächlich kann ihm die uralte Morla weiterhelfen und schickt ihm zum südlichen Orakel. Hier erfährt er, dass die Kindliche Kaiserin einen neuen Namen braucht. Einen Namen, den ihr jedoch nur ein Menschenkind geben kann. Ein Menschenkind, das außerhalb Phantásiens lebt.
Bastian stutzt. Der Junge, der in einem Buchgeschäft ein altes, in Leder gebundenes Buch gesehen und mitgenommen hat. Ein Buch mit einem seltsamen Amulett vorne drauf und dem Titel "Die unendliche Geschichte". Nun überlegt er. Beginnt langsam zu begreifen. Das Menschenkind, das die Rettung Phantásiens sein soll, ist er! Doch wie soll er in ein Buch, in eine Geschichte kommen? Während er noch darüber nachdenkt, findet er sich plötzlich in der Wüste der Farben, am Beginn seiner eigenen, abenteuerlichen und gefährlichen Reise durch Phantásien...

Mit diesem Hörspiel wurde nun ein weiteres Medium zu Michael Endes Klassiker "Die unendliche Geschichte" herausgebracht. Man könnte auch sagen, es rundet das Gesamtbild ab. (Hardcover) Buch, Lesung und Hörspiel - nun gibt es eigentlich wirklich keinen Grund zu sagen, von "Der unendlichen Geschichte" habe man noch nie etwas gehört.
Das Hörspiel wurde aufwändig produziert, was sich schon darin zeigt, dass über vierzig Sprecher engagiert wurden. Nicht jeder überzeugt oder kann die Stimmen, die Betonung, die Darstellung der Figuren so produzieren, wie es sich der einzelne Hörer vielleicht vorstellt. Dennoch verstehen alle ihr Handwerk und haben bei der Aufnahme ihr Bestes gegeben.
Untermalt ist das gesamte Werk nicht nur von situationsbezogenen Hintergrundgeräuschen, sondern auch von eigens hierfür komponierten Musikstücken. Sie sind ebenfalls sehr gut gelungen und lassen beim Hörer mitunter Gänsehautstimmung aufkommen.
Stimmen, Geräusche und Musik lassen den Hörer also wunderbar in die Handlung eintauchen, ja sogar manchmal das Gefühl aufkommen, man sei selbst Bastian und stehe kurz davor, selbst Teil der Geschichte zu werden.
Natürlich ist das Buch von Michael Ende zu umfangreich, um es auf sechs CDs mit einer Gesamtspielzeit von rund 270 Minuten zu pressen. Daher handelt es sich bei diesem Hörspiel um eine gekürzte Version. Zwar wurden die wichtigen und elementaren Ereignisse beibehalten, dennoch wirkt die Handlung stellenweise zu gehetzt und zu schnell.

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