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Manchmal braucht man eine leichte, aufheiternde Lektüre, die nicht beschwert, sondern das Gemüt hebt. Mit “Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen” bekommen der Leser und die Leserin genau das. Einfühlsam zeigt die Autorin die Leben verschiedener Menschen, die einander minimal doch wesentlich beeinflussen. Ein toller Roman, der vor Augen führt, wie viel eine Geste oder ein freundliches Wort bewirken kann.

Im Schatten einer Allee von Kirschbäumen liegt das kleine Café Marble. Es ist beschaulich und nicht übermäßig besucht. Wer einen Kaffee und Ruhe genießen möchte, ist hier genau richtig. Wataru ist ein junger Mann, der durch einen Zufall dazu kam, dieses Café im Einmannbetrieb zu führen. Er ist stets freundlich und zuvorkommend, was seine Gäste zu schätzen wissen. Eine junge Frau, die immer nur donnerstags kommt, hat es ihm besonders angetan. Doch wie könnte Wataru sie für sich gewinnen?
Auch der Vater, der mit seinem kleinen Sohn kommt, die Kindergartenpädagogin mit ihrer Freundin und andere. Sie alle brauchen einen kleinen Anstoß in ihrem Leben, der ihnen Mut und Kraft gibt, ihr Leben zu verändern und mehr auf ihre Bedürfnisse zu achten.
Von einem zum anderen wird die Geschichte weitergetragen und führt von Tokio nach Sydney und zurück. Ob jung oder alt, es gibt viele verschiedene Arten zu leben und alles ist nicht immer so schön wie es von außen scheint, das müssen die Protagonisten auch hier feststellen. Doch mit einem kleinen Stups in die richtige Richtung kann alles in ganz anderen Bahnen laufen, die viel besser zu einem passen.
Und ganz am Ende führen die Wege wieder zusammen, wo sie begonnen haben - im Café Marble. 

Mit “Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen” gibt uns Michiko Ayoma wieder einen wunderbaren Wohlfühlroman in die Hand. Mit inspirierenden Geschichten, die von kleinen Situationen im Alltag erzählen und kurze Einblicke in das Leben ganz normaler Menschen mit ihren ganz gewöhnlichen Problemen bietet, zeigt es uns, wie groß die Wirkung von einem achtsamen Miteinander sein kann. Ein paar freundliche Worte oder einfach ein empathisches Entgegenkommen von einem Fremden können so viel bewirken. Die Leserinnen und Leser können wahrlich mitempfinden, wann bei den Menschen der Groschen fällt und sie endlich einsehen, wie besonders sie sind oder was sie tun müssen, um in ihrem Leben eine positive Wendung herbeizuführen. 
Es ist ein Buch, das der Leserschaft ans Herz geht. Die Geschichten in diesem Buch sind so miteinander verwoben, dass es am Ende ein wunderbares, rundes Gesamtbild ergibt.
Obwohl die Einblicke jeweils nur kurz sind, bieten sie doch genug, um sich gut einfühlen zu können. Ein guter Roman muss nicht immer so sehr in die Tiefe gehen. Dieser hier ist so schnell gelesen und hallt dennoch noch lange nach. 

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