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Ein Garten voller Bücher klingt wie ein Märchen, das die Leserinnen und Leser wohlig seufzen und deren Herzen höher schlagen lässt. Was wie ein Traum klingt, hat die italienische Lyrikerin und Autorin Alba Donati wahr werden lassen. Ein kleines, aber feines Bücherparadies in einem Dorf in der Toskana kann sie ihr Eigen nennen. Wer sich von diesem Buch verzaubern lässt, wird auf jeden Fall damit liebäugeln, im nächsten Urlaub selbst einmal diese Buchhandlung zu besuchen.

Den Traum von einer eigenen Buchhandlung haben viele, doch nur wenige lassen sich von Hindernissen so abschrecken wie Alba Donati. Denn sie hat in der Welt der Bücher schon einen langen Weg hinter sich, als Lektorin, Übersetzerin, aber auch als Journalistin und Lyrikerin. Sie kennt die Abläufe und Gepflogenheiten und weiß sehr gut, was auf sie zukommt. Mithilfe von Crowdfunding eröffnet sie in ihrem alten Heimatdorf Lucignana, in das sie nach langer Zeit zurückkehrt, eine bezaubernde kleine Buchhandlung mit einem Garten. Natürlich denken viele, Alba wäre verrückt in einem kleinen Bergdorf mit nur 170 Einwohnern ausgerechnet eine Buchhandlung zu eröffnen. Doch diese Stimmen irren sich. Natürlich gibt es wie überall Hindernisse, die der erfahrenen Frau in den Weg gelegt werden - ein Feuer etwa oder eine Pandemie mit Lockdowns. Doch Alba Donatis Leidenschaft für Bücher und der wunderbare Zusammenhalt der Dorfbewohner, die mit ihrer ehrenamtlichen Hilfe immer zur Stelle sind, trägt die Buchhandlung durch verschiedene Krisen. Lesende von nah und fern kommen herbei, um diese wundersame, kleine Buchhandlung kennenzulernen. Natürlich bietet Alba Donati in ihrer Buchhandlung nur ein überschaubares Sortiment, doch es sind wohl ausgewählte Bücher, die ihr am Herzen liegen. Mit ihrem großen Wissen und ihrem ganzen Erfahrungsschatz aus ihren vorherigen Arbeitsplätzen, schafft die Buchhändlerin es stets das richtige Buch für ihre Leser und Leserinnen zu finden und sie zufrieden und mit einem Lächeln auf dem Gesicht wieder hinaus in ihren Garten zu entlassen.

Alba Donatis Buch “Ein Garten voller Bücher” ist ein Tagebuch, das sie über ein halbes Jahr lang geführt hat. Darin beschreibt sie dem Leser und der Leserin, wie es mit der Buchhandlung begann und wie es ist, während der Pandemie eine Buchhandlung zu führen, die viele ohnehin schon als aussichtslose Sache sahen. Aber es sind nicht nur die Erfahrungen mit der Buchhandlung, die einen für das Buch einnehmen. Alba Donati kennt so viele Geschichten über Autoren, die sie persönlich kennt, und deren Werke, die einen begeisterten Lesenden zu fesseln wissen. Ebenso all ihre Gedankengänge, zum Teil durchaus philosophischer Natur zum Leben an sich, zum Leben auf dem Land, zu ihrer Familie und ihren Wurzeln, der Gemeinschaft, ihrer Kunden, Literatur, dem Leben und Sterben diverser Autoren, die ihr am Herzen liegen, sind wirklich interessant und regen zum Nachdenken ein. An all diesen Gedanken und Erfahrungen merkt man. wie viel Wissen Alba Donati in ihrem bisherigen Leben gesammelt haben muss. Beim Lesen spürt man förmlich ihre Leidenschaft und Hingabe für Bücher, deren Geschichten und die Geschichten der Autoren selbst. Kein Wunder also, dass es die Menschen zu dieser überaus idyllisch klingenden Buchhandlung zieht bei dieser Kompetenz. Die Kapitel beziehungsweise Tagebucheinträge haben mit zwei, drei Seiten genau die richtige Länge. Ganz charmant finden wir auch am Ende eines Eintrags die Bestellungen des Tages. Es sind natürlich nicht viele, manchmal nur zwei, drei, dann vielleicht mal auch sechs. Diese sind zugleich auch wunderbare Buchtipps. Gerade Titel, die öfter bestellt beziehungsweise erwähnt werden, schüren hier das Interesse. Alba selbst ist eine faszinierende Frau, nicht nur ihre Geschichten. In ihr steckt so viel Wissen und Lebenserfahrung, dass man beim Lesen allein davon begeistert ist.

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