Star Wars - Der Kopfgeldjägerkrieg

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Trilogien sind für vieles bekannt, aber bis auf einige prominente Ausnahmen ist ihr Markenzeichen, dass sie drei Bände haben. In der Regel ist der dritte Teil sowohl der Höhepunkt der Reihe, als auch ihr Abschluss. So auch in Kevin Way Jeters Mini-Serie, die sich dem sogenannten Kopfgeldjäger-Krieg widmet. Oder besser gesagt, dem einzigen Kopfgeldjäger, der Wirklich zählt: Boba Fett.

Während die weiteren Insassen immer neue Ausflüge in die Vergangenheit unternehmen - beziehungsweise von den legendären Abenteuern und Auseinandersetzungen des Mannes in der mandalorianischen Rüstung erzählen -, begibt sich die "Hound`s Tooth" zurück an einen Ort, an dem schon zahlreiche schicksalsträchtige Ereignisse stattgefunden haben: zu den sterblichen Überresten des arachonoiden Sammlers Kudar Mub'at, der in so vielen Intrigen der Vergangenheit maßgeblich verwickelt war. Doch Boba Fett hat große Pläne, er will die Vergangenheit wieder zum Leben erwecken. Und das geschieht dann in mehr als einer Hinsicht.
In mehreren unterschiedlichen Handlungsbögen werden einerseits die vergangenen Abenteuer von Boba Fett im Aufeinandertreffen mit Prinz Xizor näher erläutert, andererseits auch die politischen Bewegungen rund um die Kuat Raumwerften weiter behandelt. Etwas, was für Bobas Retterin und Passagierin Neelah noch relevanter wird als eigentlich erwartet. Und auch die Geschichte des ewig in Boba Fetts Schatten lebenden trandoshanischen Kopfgeldjägers Bossk wird fortgesetzt. Und, soviel darf man vorwegnehmen, hier wird der Leser eine Überraschung erleben. Letztendlich darf man sich auf spannendes Geschehen freuen, das Abseits der großen Schlacht von Endor stattfindet, wo ja gerade Geschichte geschrieben wird.

Noch besser als in den beiden direkten Vorgängen konnte der Autor in "Die große Verschwörung" an seinen eigenen Ereignissen basteln. Denn hier musste Kevin Way Jeter nicht erneut Gespräche mit dem Imperator oder Darth Vader mit ins Spiel bringen, die letztendlich in den Vorgängerbänden die unrealistischsten Stellen ausgemacht haben. Der Fokus liegt auf Boba Fett, der Verschwörung rund um die Ermordung von Luke Skywalkers Zieheltern sowie den bereits bekannten Nebencharakteren. Überraschenderweise macht gerade die von der Haupthandlung entkoppelte Geschichte das Buch noch lesenswerter und man fiebert mit den waghalsigen und teils auch wahnsinnigen Aktionen mit, die Boba Fetts Handeln bestimmen. Diese Reihe, die wie schon in den Vorgängerrezensionen erwähnt, leider nicht mehr zu George Lucas´ "Kanon" zählt, hat sicher ihren Teil dazu beigetragen, dass der behelmte Kopfgeldjäger zu einem derartigen Kultcharakter aufgestiegen ist. Wer das Werk noch nicht kennt und Romane aus dem "Star Wars"-Universum liebt, der sollte unbedingt zugreifen - also zumindest virtuell, da es das Buch ja lediglich als eBook gibt. Doch auch dieser Kauf lohnt sich.

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