Old Man Logan

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Es gibt Superhelden, die einen kometenhaften Aufstieg erleben. Nicht in ihrer eigenen Welt, sondern in der Gunst der Fans, die sie wahrnehmen. Wenn das einem relativ einfachen Charakter passiert, hinterlässt das seine Spuren und irgendwann ist das Thema erschöpfend behandelt. Dann lässt man einen solchen Charakter sterben. Doch mit Sicherheit kommen sie wieder. So wie in der neuen Reihe „Old Man Logan“.

Logan erwacht, in einer Welt, die seine Vergangenheit sein könnte. Es ist 2015, Jahre bevor alles den Bach hinuntergegangen ist. Nach einer Konfrontation mit der Polizei versteckt er sich. Er träumt von seiner Zeit, seinem Sohn und seiner Frau. Geliebte Menschen, die er wieder einmal verloren hat. Doch nun, so glaubt er, kann er die Vergangenheit ändern, um die Zukunft zum Positiven zu wenden. Also erstellt er eine Liste an Leuten, die er töten muss, um das Chaos zu verhindern – und er beginnt sie abzuarbeiten. Doch schon auf Listenplatz zwei muss er feststellen, dass etwas nicht stimmt. Banner ist verschollen, es gibt einen neuen Hulk, einen anderen Hawkeye und einen weiblichen Thor. Doch der gealterte Steve Rogers gibt dann den endgültigen Ausschlag. Er weiß nun, dass dies nicht die Vergangenheit seiner Welt ist.

Es gab wohl kaum eine Storyline, die in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit erregt hat, als der langsame Abgesang auf Wolverine. Als dieser endlich als Monument sein Ende fand, haben die einen geschluckt und die anderen aufgeatmet. Und doch fehlte ohne Logan etwas im Marvel-Universum. Eine Lücke, die nun durch einen zeitreisenden Wolverine aus einer alternativen Zukunft gefüllt wird. Eine große Lücke? Oder auch wieder nicht. Denn der klassische Wolverine wurde über die Zeit hin immer mehr überfrachtet mit Vergangenheit, mit immer größeren Gegnern konfrontiert, bekam seltsame Verwandtschaft und war letztendlich sogar multipler Vater (oder Klonvorlage) verschiedenster anderer Superwesen mit ausfahrbaren Klauen – Adamantium hin oder her. Der neue alte Logan ist ein unbeschriebenes Blatt, der zwar seine Vergangenheit hat, aber nicht all den Ballast an Storyline. Vielleicht wird das den Fans gefallen und auch den frühen Lesern von Wolverine. Wir sind zumindest gespannt und können den ersten Band der neuen Reihe nur empfehlen.

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