Dämonendämmerung

Der Geist des Dämons

von R. A. Salvatore
Rezension von Stefan Cernohuby | 29. Mai 2009

Der Geist des Dämons

Macht und schlechter Umgang können korrumpieren. Dies ist eine alte Weisheit, die sich leider nur zu oft erneut bewahrheitet. So können aus den besten Wünschen schreckliche Folgen erwachsen. Aber besonders Personen, die ohnehin nicht die lautersten Absichten haben, sind für dunkle Einflüsterungen noch empfänglicher als andere. So auch in "Der Geist des Dämons", der zweiten Graphic Novel nach R. A. Salvatores Romanvorlage in der Reihe "Dämonendämmerung".

Auch ohne physisch existente Erzdämonen bleiben dessen Dienerkreaturen gefährlich. Riesen, Goblins und Pauris ziehen marodierend durch die Lande und lassen nur selten einen Stein auf dem anderen. Elbryan und seine nach langem wieder gefundene Freundin Jilseponie alias "Pony" nehmen den Kampf auf. Die Unterweisungen des Mönchs Avelyn haben aus ihr eine potente Magierin gemacht und die Ausbildung von Elbryan als Waldläufer machen sie als Duo beinahe unschlagbar. Doch während sie sich noch mit bösartigen Wesen herumschlagen, reift eine neue Gefahr heran. Das neue Oberhaupt des Klosters St.-Mere Abelle lauscht den Einflüsterungen des geflügelten Dämons, der ihm mitteilt, wer die wirklichen Ketzer sind. Und als ob das Lauschen nicht schon schlimm genug wäre, glaubt er diesen Aussagen. So lässt er alle ehemaligen Freunde des Mönchs Avelyn, der allerdings selbst auch einige treue Anhänger hat, verfolgen und macht auch nicht vor deren Familienmitgliedern halt. Doch diese Nachstellungen haben zumindest etwas Gutes, denn der todgeglaubte Zentaur Bradwarden befindet sich in Gefangenschaft der Mönche...

Opfermut ist etwas, was einen zwar als Held erscheinen lässt, aber gleichzeitig auch in ziemliche Probleme bringen kann. Das müssen im Lauf der Handlung mehrere Charaktere feststellen. Nicht nur ein junger Mönch, der sich gegen seinen Willen im Kampf gegen die Pauris opfern "darf", auch ein alt gedienter Ordensmann versucht das richtige zu tun und landet genau deshalb auf dem Scheiterhaufen. Zum Glück wächst im aktuellen Band die "Heldenmannschaft" wieder an. Gute Freunde finden erneut zueinander und nehmen neue Mitstreiter in ihre Reihen auf. Trotzdem gibt es viele Rückschläge für Elbryan und seine Gefährten. Denn während sie sich dem einen Übel widmen, erstarkt ein anderes, das alle, die ihm im Weg stehen, rigoros ausmerzt. Hier ist klar ersichtlich, dass der Kampf für das Gute noch lange nicht zu Ende ist, sondern erst am Anfang steht. Die grafische Umsetzung des Werkes ist wie schon im Vorgängerband nicht genial, aber dennoch gelungen. Somit kann man als Liebhaber der Romanreihe hier alte Bekannte wiedertreffen und sich durch die Illustrationen noch viel mehr in sie hineinfühlen. Für alle Fans von R. A. Salvatore ist der Comic in jedem Fall zu empfehlen.

"Der Geist des Dämons", der zweite Teil der Reihe "Dämonendämmerung" von R. A. Salvatore ist in Form einer Graphic Novel neu entstanden. Diese weiß durch passende und stimmungsvolle, wenn auch nicht herausragende Illustrationen zu gefallen und durch die Handlung zu überzeugen. Fantasyfans können sich diesem Werk bedenkenlos widmen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
    Keine Bewertung
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

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