Star Wars Essentials

Jedi-Chroniken: Die Lords der Sith

von Kevin J. Anderson, Tom Veich
Rezension von Stefan Cernohuby | 20. September 2009

Jedi-Chroniken: Die Lords der Sith

Wenn eine Menge, die essentiell sein soll, immer größer wird, kommt man nicht umhin sich zu fragen, ob die Einschätzung denn wirklich korrekt sein kann. Denn etwas Essentielles sollte eigentlich eine überschaubare Menge darstellen. Im Fall der "Star Wars"-Essentials ist nun bereits der sechste Band erschienen. Daher ist eine kritische Hinterfragung der Materie natürlich nahe liegend. Wie das Ergebnis aussieht, wollen wir uns hier näher ansehen.

Jahrtausendelang kämpfen Jedi und Sith schon um die Vorherrschaft im Universum. Die einen wollen den Frieden bringen, notfalls mit Gewalt, die anderen streben nach absoluter Macht. So sollten die Grenzen eigentlich abgesteckt sein, was böse ist und was nicht. Und doch gibt es noch eine dritte Kategorie, die sich zwischen den Fronten befindet und eigene Ziele verfolgt. Bei dieser konkreten Form handelt es sich um gefallene Jedi. Krieger, die ihre Neugier und ihr Wissensdurst zur dunklen Seite der Macht geführt haben. Eine solche Gestalt ist Exar Kun. Unzufrieden damit, dass ihn sein Meister stets mit Halbwahrheiten abspeist, führt er seinen eigenen Nachforschungen. Diese münden allerdings in einen Pfad, den er nicht mehr verlassen kann...
Ulric Qel-Dromas Pfad führt ihn ebenfalls zur anderen Seite. Um eine Gruppe Sith-Magier zu vernichten, beschließt er entgegen dem Beschluss des Jedi-Rats, sich in deren Gruppierung einzuschleusen. Dann will er sie von innen zerstören. Doch hat sich ein Jedi einmal mit der dunklen Seite beschäftigt, gibt es keinen Weg mehr zurück...

Was passiert, wenn ein "guter" Jedi-Ritter bei klarem Verstand und ohne körperliche Einbußen auf die dunkle Seite der Macht gezogen wird? Diese Frage haben sich sicherlich viele Fans der klassischen Trilogie gestellt. Im Fall von Count Dooku konnte man im Film einen ersten Einblick auf das Ergebnis erhaschen. Doch schon 1994 erschien diese Episode der "Essentials" erstmalig als Comic. Hier wird auch klar, was gemeint ist, wenn der weise Yoda sagt, dass viele Wege zur dunklen Seite der Macht führen. Ehrgeiz, Ambitionen oder irregeleitetes Ehrgefühl. So passiert es zumindest im sechsten Teil der Essentials. Verpackt in eine spannende Erzählung, begleitet von hervorragenden Zeichnungen steht dem "Star Wars"-Fan hier ein wirklich gelungener Comic zur Verfügung, der einen weiteren Teilaspekt des großen Ganzen beleuchtet. Liebhaber des Universums sollten unbedingt zugreifen. Auch diejenigen, welche die Essentials mit dem Ziel auf Vollständigkeit hin sammeln, werden alles andere als enttäuscht sein. Denn für knapp 17 Euro erhält man eine Geschichte, die nicht nur spannend ist, sondern auch eine Parabel für das darstellt, was sich im Universum von "Star Wars" schon so oft wiederholt hat. Empfehlenswert.

Tom Veitch und Kevin J. Anderson waren verantwortlich für den sechsten Teil der "Star Wars Essentials". Dieser trägt den Titel "Die Lords der Sith". Da hier endlich einmal ausführt wird, was eigentlich zu dem ewigen Problem zwischen Jedi und Sith wird ist der Band sehr zu empfehlen. Zudem ist er spannend, gut gezeichnet und sein Geld definitiv wert.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:

Könnte Ihnen auch gefallen: