Micky Maus Magazin

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Wenn sich ein bereits gewaltiger Konzern weiter vergrößert und dabei einige äußerst spezielle Welten einverleibt, wirft das natürlich Fragen auf. Eine davon wäre beispielsweise, ob irgendwann geplant ist, die Welten miteinander zu verschmelzen oder zumindest "Crossovers" zuzulassen. Wenn man nun ein Exemplar des "Micky Maus"-Magazin sieht, auf dem sich Donald mit einem Lichtschwert befindet, es selbiges als Beilage gibt und darüber hinaus noch "Clone Wars"-Stickers, fragt man sich doch, ob der Moment möglicherweise schon gekommen ist.

Der Beginn ist schon sehr verheißungsvoll, werden doch auf der ersten Seite bereits die Sticker vorgestellt und der „Leucht-Stab“, der entweder mit blauem oder rotem Licht erhältlich ist. Leucht-Stab? Okay. Die Inhaltsangabe der Comics zeigt auch einen Ausblick auf die fünfte Staffel „The Clone Wars“.
Nach der ersten Geschichte, die sich um ein Schottisches Loch inklusive Monster dreht, folgt der erwähnte Ausblick, dann weitere Disney-Fernsehserien und deutsche Fußball-Bundesliga-Sticker für die aktuelle Saison.
Nach einigen Kürzestgeschichten, die sich hauptsächlich um das Thema Winter, Schnee und Glätte drehen, folgen einige Rätsel und danach eine Dagobert-Geschichte über eine Duck’sche Suchaktion nach einem wertvollen Meteoriten. Witze, Tipps und Tricks nehmen zweimal Bezug auf „Star Wars“ und die letzten beiden Geschichten drehen sich um Weltraum-Themen. Das war es dann aber auch schon.

Wo ist also das „Star Wars“-Crossover? Schlicht nicht vorhanden, außer zu Merchandising-Zwecken. Ein wenig vorgewarnt hätte man schon aufgrund des „Leucht-Stabs“ sein können. Allerdings wird sich im Laufe der nächsten Zeit sicher eine praktische Nutzung nicht vermeiden lassen – und wenn es einfach nur um ein Vorkommen der Charaktere in einem Film geht, den sich Tick, Trick und Track ansehen. Oder vielleicht tauchen auch einige Comics von Spider-Man im Comic auf. Zutrauen kann man das den Machern getrost. Wenn irgendwann in absehbarer Zukunft die Schranken der Begrifflichkeiten konzernintern fallen (beispielsweise die Verwendung des Wortes „Droide“, „Lichtschwert“ oder „Todesstern“), wird man vermutlich auch über tatsächliche Crossovers stolpern – sie kaufen und dann aufs Schärfste verurteilen. Das ist hier noch nicht der Fall, trotzdem ist das aktuell vorliegende Comicheft, das 3,50 Euro kostet, die pure Essenz des Durchschnitts. Stammleser werden mit dem Kauf sicher keinen Fehler machen.