Rick and Morty

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Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Nerds. Doch irgendwo gibt es immer wieder Überschneidungen zwischen den verschiedenen Kategorien. So ist es auch kein Wunder, dass Charaktere in einer nerdigen Serie eine Vorliebe für ein typisches Nerd-Hobby entwickelt haben. Dies manifestiert sich im aktuellen Fall in einem Sonderband „Rick and Morty vs. Dungeons & Dragons“. Ein Band, den große Fans beider Reihen sich nicht entgehen lassen sollten.

Morty hat keine Ahnung von Pen&Paper-Rollenspielen. Doch als er ein Einsteiger-Set kaufen will, weil er glaubt, dass man als Rollenspieler auch Freundinnen abbekommt, eröffnen sich ihm ungeahnte Möglichkeiten. Sofort sagt er bei der Möglichkeit einer Spielrunde mit der attraktiven Annika, die in einem RPG-Laden arbeitet, sofort zu – obwohl er keinerlei Erfahrung hat. Da ist es nur gut, dass sein Großvater Rick Sanchez ein Spieler der ersten Generation ist. Oder es wäre gut, würde es sich bei ihm nicht gleichzeitig um einen verrückten, zeitreisenden Wissenschaftler handeln, der eine einfache Runde Dungeons&Dragons zu einer Beinahe-Nahtot-Erfahrung macht. Als dann auch noch seine Mutter, seine Schwester und letztendlich sogar sein Vater mit von der Partie sind, ist das Chaos perfekt. Sie müssen in einer Welt ein Abenteuer überstehen und um ihr Überleben kämpfen – und nicht nur um Mortys Date am Samstag, wo er erstmals „richtig“ D&D spielen soll.

Selbst wenn man Rollenspieler ist, vielleicht sogar ein Fan von D&D, gibt es einen wirklich überzeugenden Grund, warum man sich dieses Werk zu Gemüte führen sollte? Tatsächlich muss man diese Frage mit „Ja“ beantworten, denn Autor dieses Abenteuers ist niemand Geringerer als Patrick Rothfuss, Verfasser des Bestsellers „Der Name des Windes“. Dabei wird er von niemand geringerem als Starautor Jim Zub unterstützt. Und was die beiden da fabriziert haben, klingt nach ziemlich tiefen Kenntnissen der Materie D&D und kommt auch nicht ohne viele Seitenhiebe in Richtung George R.R. Martin und Gery Gygax aus – alles Details, die man zwischen den Zeilen, beziehungsweise zwischen den Illustrationen herauslesen muss. Also durchaus gut, inklusive der Charakterblätter. Ob es dieser Ausflug in die Welten von Rick and Morty und D&D tatsächlich wert war, dass Rothfuss die Fans seiner „Königsmörder“-Trilogie bereits seit acht Jahren auf den finalen Band warten lässt, muss wohl jeder für sich entscheiden.

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