Torchwood

Torchwood: Welt ohne Ende

von John Barrowman, Carole Barrowman
Rezension von Stefan Cernohuby | 07. September 2017

Torchwood: Welt ohne Ende

Die Katze lässt das Mausen nicht, Jack Harkness lässt das Sausen nicht. So oder ähnlich könnte man das Leben des unsterblichen Captains, bekannt aus den Fernsehserien „Doctor Who“ und „Torchwood“ wohl beschreiben. Jahre nach dem Ende seines eigenen Spin-Offs kehrt Captain Jack nach einem Roman nun in Comicform zurück. Einem Comic, von niemandem geringeren verfasst als John Barrowman, gemeinsam mit seiner Schwester Carole. Hier hat also der Schauspieler selbst seine eigene Rolle weitergeschrieben. Ob das gelungen ist?

Nach dem Auftauchen eines seltsamen Lichts verschwindet Rona von einem Strand und findet sich auf dem Schiff Ice Maiden wieder. Kurz darauf wird Gwen Cooper von Jack aus dem Urlaubgeholt, denn er braucht sie. Einem Angriff von seltsamen Weltraum-Ninjas folgt eine Lagebesprechung, bei der klar wird, dass es schon seit Wochen Übergriffe auf Fischer gibt. Danach ereignet sich einiges parallel. Ein anderer bekannter Zeitagent kehrt zurück und soll für jemand dritten die Drecksarbeit erledigen. Einiges ist unklar, aber klar ist, alles hat etwas mit einem Astrolabium und dem Yisotega-Teleskop zu tun. Und Jack bekommt die Möglichkeit den Chamäleon-Schaltkreis seines Schiffs zu präsentieren, während jemand andere eine TARDIS für Arme baut...

Jeder, der die Medien und vor allem das „Doctor Who“-Fandom ein wenig verfolgt, weiß, der größte Fanboy des ganzen Themas ist John Barrowman selbst. Dieser liebt darüber hinaus noch den von ihm verkörperten Charakter Captain Jack Harkness abgöttisch – möglicherweise sogar auf eine nicht ganz angebrachte Art und Weise. Dass John Barrowman gemeinsam mit seiner Schwester Carole einen Comic über seinen eigenen Seriencharakter verfasst, spricht schon eine sehr deutliche Sprache. Man stelle sich vor, Nathan Fillon hätte einen Comic über Captain Malcolm Reynolds geschrieben, nachdem „Firefly“ abgesetzt wurde. Oder Armin Shimerman hätte Quark-Comics verfasst. Nun, leider konnte hier die Begeisterung für den Charakter nicht ganz auf die Handlung übertragen werden. Diese nimmt nur schleppend Fahrt auf und wirkt wie ein Sammelsurium an Einzelszenen. Allerdings muss man hier Gnade vor Recht ergehen lassen, da es sich um den ersten Band handelt und auch erst die aktuelle Situation dargestellt werden muss. Dennoch hat man bei „Doctor Who“ und Konsorten erst einmal andere Erwartungen, die hier nicht ganz erfüllt werden konnten. Daran ändert auch das zusätzlich enthaltene Interview mit Gareth David‑Lloyd nicht viel.

„Welt ohne Ende“ ist ein eher verhaltener Start in die neue Comicreihe von „Torchwood“, die von John und Carole Barrowman verfasst und von Antonio Fuso und Pasquale Qualano illustriert wurden. Leider kann das Endprodukt des ersten Bandes nicht wirklich überzeugen. Möglicherweise muss die Handlung erst noch Fahrt aufnehmen – was im ersten Teil der Reihe allerdings nur ungenügend passiert.

Details

Bewertung

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