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Häkeln ist derzeit so angesagt, wie schon lange nicht mehr. Vor allem kleine Kuscheltiere, Accessoires und Mützen zählen zu den beliebtesten Projekten. Doch zwischen Hunden, Hasen, Elefanten, Giraffen, Drachen, Teddybären, ja selbst Puppengeschirr und Obst, Gemüse sowie anderer Lebensmittel für den Kaufmannsladen, fehlte noch ein Themengebiet: Autos. Christel Krukkert nahm sich dieser Lücke an und veröffentlichte ihr Häkelbuch mit dem Titel "Kleine Kuschelautos zum Häkeln und Spielen". Man beachte hierbei den Zusatz: "100% Knautschzone".

Nun können wir also in unseren Regalen zwischen gehäkelte Kuscheltiere und Obstschalen auch Autos setzen. Zugegeben, es ist etwas schwierig sich vorzustellen, wie aus einem Fadenring, einem Kreis, diese kleinen Fahrzeuge entstehen können. Ist dies überhaupt möglich? Ja, ist es. vielleicht nicht so einfach, wie so manches Kuscheltier, doch Autorin Christel Krukkert zeigt in ihrem Buch, mit welchen Techniken und Arbeitsschritten man zu den kleinen Kuschelautos kommt, die nicht nur die Herzen von Jungs höher schlagen lassen. Freilich werden diese Projekte anders begonnen als ein Kuscheltier. Aber auch hier wird in Runden gearbeitet, bei denen ab einem bestimmten Punkt nur noch einzelne Abschnitte weitergehäkelt werden. So entstehen rote Pkws, bunte VW-Busse, flotte Rennwagen, Last- und Abschleppwagen und natürlich bei Kindern allzeit beliebte Einsatzfahrzeuge, Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen. Um die Häkelstraße noch etwas lebendiger zu gestalten, gibt es auch einige Accessoires im Buch. Zapfsäule, Verkehrsschilder und Ampel runden dieses Buch thematisch ab.

In ihrer Einleitung stellt die Autorin die Frage in den Raum, ob die Häkelgemeinde überhaupt Interesse an Anleitungen für kleine Kuschelautos hat? Ja natürlich, denn nur weil es bisher zu diesem Thema kein Buch gab, heißt es nicht, dass es kein Interesse gibt. Vielmehr zeigt dies, dass sich bisher noch niemand diesem doch etwas kniffligen Thema angenommen hat. Christel Krukkert tat es nun und präsentiert in ihrem Buch "Kleine Kuschelautos" wunderschöne Modelle, die Kinder sofort begeistern und auch Häkelfreunde motivieren, sich an diesen Projekten zu versuchen.
Diese sind durchaus umfangreicher, als man es von Amigurumis gewohnt ist. Dennoch lohnt es sich auf jeden Fall und am Ende hat man einen kleinen Fuhrpark geschaffen, der alle begeistert.
Die Gestaltung des Buches ist toll gelungen. Es gehört fast schon zum guten Ton, dass es zu Beginn eines Häkelbuchs Tipps zu Techniken gibt. So auch hier. Daran schließt direkt das erste Modell an, ein rotes Auto. Dieses ist nicht nur das erste Modell im Buch, sondern auch das erste, was die Autorin für das vorliegende Werk gefertigt hat. Sie entschied sich, bei diesem Modell zusätzlich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in Fotos zu erstellen. Das entpuppt sich als eine ganz wunderbare Idee, denn zum einen wird hier sehr deutlich gezeigt, wie man vorgehen muss, zum anderen wird man bei anderen Modellen immer wieder zurückblättern und sich bestimmte Schritte noch einmal auf den Bildern ansehen. Solche bebilderten Anleitungen für alle Modelle zu erstellen, hätte den Rahmen des Buches bei weitem gesprengt.
Die Anleitungen zu lesen, erfordert jedoch viel Konzentration. Zwar gibt die Autorin die Vorgehensweise pro Reihe und Runde an, jedoch werden diese nicht wie in anderen Büchern Zeile für Zeile  aufgelistet. Stattdessen reihen sich die Reihen einem Fließtext gleich in einem fortaneiander. Das fordert beim Häkeln viel Konzentration, Aufmerksamkeit und stets ein Lineal oder besser noch Klebezettel zum Markieren der aktuellen Position. Doch man gewöhnt sich daran. Bei den Häkelanleitungen werden die gängigen Abkürzungen und Begriffe verwendet und man kann jeden einzelnen Arbeitsschritt mühelos nachvollziehen.