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„Wenn man keinen Knödel isst, dann hat man den ganzen Tag Hunger“ besagt ein oberösterreichisches Sprichwort. Es bedeutet, dass Knödel richtige Sattmacher sind, die zu einer bodenständigen Hausmannkost gehören. Aus der traditionellen Küche sind die herzhaften Knödelgerichte, die als Suppeneinlage, Beilage, Hauptspeise oder Süßspeise zubereitet werden, nicht mehr wegzudenken. Die beiden Autorinnen Sabine Fuchs und Susanne Heindl haben ihre Vorliebe für Knödel im Buch „Veggieknödel“ zusammengefasst. Darin interpretieren sie klassische, aber auch außergewöhnliche Knödelgerichte auf vegetarisch-pikante und süße Art und Weise neu.

Knödel zählen zum kulinarischen Erbe Österreichs und haben sich vom billigen „Arme-Leute-Essen“ zu einem beliebten Gericht der Wiener Küche entwickelt. Dieses „typisch alpine Gericht“ ist nicht nur deftig und nahrhaft, sondern auch vielseitig in seiner Zubereitung. Wie die perfekte Fertigung der Knödel gelingt, das verraten die beiden Autorinnen anhand von Grundregeln in ihrem Vorwort. Anschließend folgen einfache, kreative und besondere Rezepte, die sowohl Vegetariern, als auch Fleischessern schmecken. Zunächst rücken die bekannten „Stars der Knödelküche“ ins Rampenlicht. Der noch unbekannte, aber originelle „Brezel-Servietten-Knödel“ stiehlt den anderen „Basis-Knödeln“, die sich hervorragend als Beilagen-Knödel eignen, die Show in der Knödelparade. In diese reihen sich auch kleine, aber feine Knödel sowie Gnocchi ein, die kombiniert mit Gemüse, Hülsenfrüchten oder Quinoa für Abwechslung sorgen. Der gesundheitsbewusste Genießer wird mit herbstlich-saisonalen Gemüseknödeln wie beispielsweise „Kürbisnocken“ oder „Rote Bete-Knödel“ verzaubert. Danach packt uns das Fernweh und wir begeben uns mit „Malfatti“, „Dumplings“, „Wareniki“ sowie „Chinkali“ auf eine exotische, kulinarische Reise in neue faszinierende Geschmackswelten. Wer die Besonderheit von Knödeln schätzt, dem wird verraten, was man mit den Beilagen-Knödeln machen kann. Und zuletzt kommen sie endlich, die wahren Sternchen am roten Knödelteppich: Die süßen Knödel, die neben den bekannten Prominenten wie „Marillenknödel“ auch wahre Newcomer wie „Apfel-Quark-Knödel“ oder „Milchreisknödel“ hervorbringen.

„Veggieknödel“ ist ein Kochbuch für Knödelliebhaber, die auf der Suche nach neuen, vegetarischen und süßen Inspirationen sind. Es eignet sich besonders für Menschen, die hausgemachte und klassisch-herzhafte Kost schätzen, aber auch offen für eine kreative und geschmackvolle Küche sind. Das Buch beinhaltet eine bunte Mischung aus einfachen, saisonalen, aber auch aufwändigeren Rezepten, die ein Gefühl der Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit vermitteln. Die Gerichte sind für vier bis sechs Personen konzipiert. Durch die genaue Angabe der Anzahl der Knödel lässt sich die Zubereitung besser planen und wer möchte, der kann auch gleich die doppelte Menge vorbereiten, die Knödel einfrieren oder von der süßen Nachspeise zu einer Hauptspeise umwandeln. Die Besonderheit dieses Kochbuchs liegt darin, dass es neben den Klassikern auch unbekanntere Knödelvarianten enthält. Neben traditionellen Knödeln aus Österreich und Deutschland, reihen sich auch „Malfatti“ aus Italien, „Wareniki“ aus Russland, „Dumplings“ aus China und „Chinkali“ aus Georgien in die Riege der Knödelstars ein. Leider fehlt die Angabe zur Herkunft der Knödel, nichtsdestotrotz erhält man als Überleitung zu den einzelnen Kapiteln ein kleines Hintergrundwissen aus der internationalen Knödelkunde. Jedes einzelne Rezept enthält die wichtigsten Angaben wie Zutaten, Zubereitungsweise und Dauer. Der Leser erkennt die Experimentierfreude der Autorinnen und die Tipps zur Verfeinerung und Ergänzung des Gerichtes sind einen Knödel Nachschlag wert. Man vermisst etwas die persönlichen Anekdoten und Inspirationen, aus denen diese Gerichte entstanden sind, was die Rezepte in keiner Weise schmälert. Diese brillieren mit ländlich-exotischer Kreativität und verblüffender Vielseitigkeit am „Walk of fame der Knödelküche“.

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