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Zwei links, zwei rechts, zwei fallen lassen. - Welche Strickanfängerin hat diesen Spruch nicht schon einmal gehört. Aber auch jedem Profi kommt er wieder über die Lippen, wenn versehentlich eine Masche von der Nadel rutscht. Bei kaum einer Handarbeit wie Stricken kann man so viele unterschiedliche Kleidungsstücke und andere Accessoires herstellen. Von Mütze und Schal über Pullover bis hin zur Strickhosen und Röcken - dem Schaffensdrang sind kaum Grenzen gesetzt. Eine besondere Herausforderung ist es, Socken zu stricken. Viele schrecken davor zurück, erscheint ihnen das Stricken mit vier oder fünf Nadeln als zu kompliziert. Dabei ist dies nicht viel schwerer als so mancher Pullover. Das möchte die Autorin und Stricklehrerin Betsy Lee McCarthy mit ihrem Buch "Socken stricken!" beweisen.

Wie bei jeder anderen Handarbeit, braucht man auch zum Stricken eine entsprechende Grundausstattung. Zu dieser gehört nicht nur Wolle, sondern auch die entsprechenden Stricknadeln (in diesem Fall fünf bis sechs), ein Nadelmaß, ein Maßband, Nähschere, Häkelnadel, Maschenmarkierer und idealerweise auch Maschenstopper und Taschenrechner. Bereits beim Auswählen des richtigen Garns steht man vor der ersten Hürde. Es gibt unterschiedliche Farben, Stärken und vor allem Qualitäten. Bei der Wahl des geeigneten Garns sollte man nicht nur seinen Geldbeutel berücksichtigen, sondern auch das Werkstück und dessen erwünschte Strapazierfähig- und Haltbarkeit.
Bevor die Autorin die verschiedenen Strickmodelle vorstellt, gibt sie noch eine kleine Einweisung in den Vorgang des Strickens. Hier hat die Maschenprobe genau so viel Wichtigkeit, wie der Maschenanschlag, Ab- und Zunehmen von Maschen sowie das Einbringen eines neuen Garns. Zusätzlich gibt es noch ein paar Tipps zum stricken von Fersen und dann kann es auch schon losgehen. Fünfzehn verschiedene Modelle stellt die Stricklehrerin in ihrem Buch vor. Dabei handelt es sich um einfache glatt rechts gestrickte Socken, Babysöckchen, klassischen Landsocken, Socken mit Struktur und Muster bis hin zu bunten und romantisch aussehenden Modellen.

Die Strickmodelle sind sehr gut erklärt und aufgebaut. Neben einem aussagekräftigen Farbfoto, werden zuerst einmal alle benötigten Werkmaterialien vorgestellt. Dazu gehört das Garn und dessen Menge, das Nadelspiel in der geeigneten Stärke, sowie weitere Hilfsmittel. Schließlich erklärt die Autorin Schritt für Schritt, in welcher Reihenfolge die Socke gestrickt werden muss. Sehr genau und detailliert listet sie dabei auf, wie viel Reihen und Maschen für den jeweiligen Arbeitsabschnitt notwendig sind. Dies ist besonders für Anfänger sehr hilfreich und erleichtert ihnen die Arbeit.
Doch nicht nur die Strickerklärungen sind verständlich geschrieben, gleiches gilt auch für die Darstellung. Sehr übersichtlich in tabellarischer Form, erfasst der Leser die Arbeitsanweisungen. Dies ermöglicht, dass man jederzeit weiß, an welcher Stelle man zuletzt war und erspart unnötiges Lesen von füllenden Textpassagen. Auf diese wurde nämlich weitgehend verzichtet. Es werden nur die reinen Arbeitsanleitungen geliefert.
Sehr witzig ist auch die Grundform des Buches geworden. Dieses präsentiert sich nämlich nicht wie gewohnt in rechteckiger Form, sondern erscheint als aufklappbare Socke.
Von nun an gibt es keine Ausrede mehr, warum man keine Socken stricken möchte. Denn das vorliegende Handarbeitsbuch aus dem Bassermann Verlag bietet sehr einfach und detailliert beschriebene Modelle. Die kurze Einleitung in die Welt des Strickens ermöglicht es auch all jenen, die schon lange nicht mehr gestrickt haben, einen raschen Einstieg in ihr einstiges Hobby.