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Und Tschüss Liebes Unglück! In Beziehung und trotzdem Glücklich

von Edith Mohrenschildt
Rezension von Janett Cernohuby | 18. Mai 2016

Und Tschüss Liebes Unglück! In Beziehung und trotzdem Glücklich

Partnerbörsen im Internet können noch lange nicht über schwindende Mitgliederzahlen klagen. Zu groß ist in uns allen der Wunsch nach einer Partnerin oder einem Partner. Die Suche ist nicht immer leicht und bekanntlich läuft einem nie der Richtige über den Weg. Vielleicht tut er oder sie es schon, aber wir sind durch unsere ganz speziellen Erwartungen nur nicht in der Lage, das zu erkennen? "Und Tschüss Liebes Unglück! In Beziehung und trotzdem glücklich" von Edith Mohrenschildt verspricht uns bei der richtigen Partnerwahl hilfreich zur Seite zu stehen.

Die Autorin will mit ihrem Hörbuch gewohnte Denkansätze hinterfragen und uns so zum Umdenken und Neudenken bewegen. Damit das gelingt, gliederte sie das Thema in zwei Teile. Im ersten Teil hinterfragt sie Altes, räumt mit falschen Denkmustern auf und gibt Ansätze für neue Wege. Dabei geht sie Schritt für Schritt vor, nimmt fünf typische Täuschungen, betrachtet sie einmal ganz nüchtern, analysiert sie und zeigt dem Hörer, was daran falsch ist.
Im zweiten Teil geht es dann um alte Weltbilder und Vorurteile. Hier verspricht die Autorin Heilendes für Männer und Frauen. Sie rührt das gängige Weltbild der Rollenverteilung von Frau und Mann kräftig um und zeigt dem Hörer dabei ganz deutlich seine Irrtümer. Das ist aber nicht genug, denn man muss ihnen auch auf den Grund gehen. Erst wenn man das getan hat, den Ursprung gefunden hat, kann man die Auswirkung verstehen und sich von alten, über Generationen weitergegebenen Klischees trennen.

"Und Tschüss liebes Unglück!" versteht sich als Lebensberater, als Mediator auf dem Weg aus der Einsamkeit - hinein in eine glückliche Beziehung. Dafür muss man zunächst aber einiges tun. Nein, das bezieht sich nicht auf das eigene Erscheinungsbild und den Gang vor die Haustür, um Menschen zu treffen, sondern auf die eigenen Denkweisen. Daran ist ja auch gar nichts einzuwenden. Edith Mohrenschildt gibt den Hörern andere, ungewöhnliche und ganz sicher keine gängigen Ansätze und Weisheiten auf den Weg. Hilfreich? Das kommt vermutlich auf jeden Einzelnen an. Auf jeden Fall interessante Denkanstöße. Beispielsweise die Täuschung von der lebenslangen Partnerschaft, gemäß der Autorin statistisch gesehen unwahrscheinlich. Technisch vermutlich auch, da man nicht in der Zeit zurückreisen kann und den Partner von Anfang an bei sich haben kann. Tatsächlich…wir kennen alle Ehen, die ein Leben lang hielten, und nicht nur, weil es sich so gehört. So unmöglich ist es also nicht. Realistisch und nicht statistisch betrachtet.
Auch ihr Plädoyer gegen Rituale nach außen, gegen Schwüre, wirkt befremdlich. Nicht jeder mag einfach leben, mancher findet in alten Bräuchen etwas Schönes. Was ist schlimm daran?
Worin sie allerdings recht hat - aber das ist kein neuer Ansatz - dass man eine beendete Beziehung nicht als gescheitert betrachten soll. Es ist ein Teil unseres Lebens, eine Erfahrung, die uns geformt und geprägt hat und uns letztendlich zu dem machte, was wir nun sind. Schließlich gab es nicht nur negative Momente, sondern auch schöne. Wollen wir selbst die wegwerfen?
Autorin Edith Mohrenschildt will mit ihrem Lebensberater und Beziehungshelfer Denkanstöße geben, enttäuschten Frauen und Männern Mut machen und sie auf neue Wege führen. Ob die Ansätze wirklich als hilfreich betrachtet werden können, hängt vermutlich von jedem Einzelnen ab. Wer mit sich im Reinen ist, der wird hier ganz sicher keinen neuen Schlüssel zum Glück finden. Und wenn nicht, dann kann man über das gehörte nachdenken und überlegen, ob man sich selbst darin wiederfinden kann.

"Und Tschüss liebes Unglück! In Beziehung und trotzdem glücklich" versteht sich als Mediation um seinen Weg zu finden. Es will eine bewusste Wahrnehmung persönlicher Stärken fördern und die Sicht für neue Lebenswirklichkeiten öffnen. Ob das gelingt, hängt letztendlich von jedem Einzelnen und seinen Zugang zum Thema ab.

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