Catan

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Es gibt viele Jubiläen. Aber jene von Brettspielen, die einfach noch immer allgegenwärtig sind, kann man als etwas Besonderes sehen. Genauso wie die 20-jähre Jubiläumsausgabe von „Catan“, das nicht mehr als „Die Siedler von Catan“ bezeichnet wird, sondern einfach als „Das Spiel“. Ein guter Grund, noch einmal einen Blick auf das taktische Brettspiel von Klaus Teuber zu werfen, das in der Grundform für vier Spieler entworfen wurden.

Geschichte und Spielbeginn

Man stelle sich vor, mehrere verschiedene Völker sind auf der Suche nach neuem Lebensraum. Und dann stoßen alle gleichzeitig auf eine Insel: Catan. Es handelt sich um eine große, fruchtbare Insel. Siedlungen werden gegründet und dann geht es erst richtig los. Das Spielfeld besteht aus sechseckigen Geländefeldern, die vom Meer umgeben sind. Die unterschiedlichen Felder der Insel ermöglichen es, verschiedene Rohstoffe (Ressourcen) abzubauen. Nur mit jenen verschiedenen Rohstoffen (Holz, Lehm, Weizen, Schafe und Erz) ist es möglich, Straßen und neue Siedlungen zu bauen oder diese gar zu Städten erweitern.

Spielmechanik und Ablauf

Die bereits erwähnten Geländefelder sind kreisförmig um eine Mitte angeordnet und jeweils einer Zahl zugeordnet. Das mittige Feld beherbergt Räuber in einer kargen Wüstengegend. Mit zwei sechsseitigen Würfeln muss jeder Spieler bestimmen, ob Rohstoffe abgebaut werden oder aber ob die Räuber aus der Wüste geschickt werden, um einem Spieler Rohstoffe zu klauen und ein Feld für die Produktion zu blockieren. Sollte ein anderes Ergebnis als 7 kommen, wird anhand der Siedlungen, die an die entsprechenden Felder angrenzen, bestimmt, wer welche Ressourcen erhält. Dann kann gehandelt werden (auch untereinander) – denn nicht jeden Rohstoff kann man immer brauchen. Als letzte Aktion kann gebaut, beziehungsweise eine Karte erworben werden, die entweder Siegpunkte oder Ritter beschert. Ziel des Spiels ist es, 10 Siegpunkte zu erringen, die sich unter anderem aus der Anzahl der Siedlungen und Städte, der längsten Handelsstraße und der größten Rittermacht zusammensetzt. Hier empfiehlt es sich daher, immer aufzupassen.

Geringe Komplexität bei großer Spieltiefe

Das Spiel ist so designt, dass man (zumindest im Basisspiel mit der Grundaufstellung) selbst als unter zehnjähriges Kind kein Problem hat, den Spielmechanismus zu verstehen. Viel ist selbstredend vom Glück abhängig, aber beim Handel kann man Schnäppchen machen oder über den Tisch gezogen werden - sowohl von den Mitspielern als auch von der Spielmechanik. Trotzdem ist es kein Spiel, bei dem man sich wirklich ärgert, wenn man verliert, denn es werden keine Siedlungen niedergebrannt und man geht nie direkt gegen andere vor. Jeder versucht, seine eigenen Siedlungen zu erweitern und sein Ziel zu erreichen. Wenn es doch einmal schiefgeht, kann man es ja auch auf das mangelnde Würfelglück schieben.
Kurz gesagt, es ist kein Wunder, dass Klaus Teubers Spiel sich mittlerweile weit über eine Million Mal verkauft hat und dass es zahlreiche Erweiterungen und Varianten gibt. Jedem Brettspielel-Fan, der das Spiel noch nicht sein Eigen nennt, kann es aufgrund seiner Schnörkellosigkeit wärmstens ans Herz gelegt werden.