Cold Case

Cold Case: Eine Prise Mord

von ThinkFun
Rezension von Stefan Cernohuby | 16. Juli 2023

Cold Case: Eine Prise Mord

Manche Verbrechen liegen schon Jahrzehnte zurück, sie lassen jedoch viele Leute immer noch nicht los, vor allem, wenn sie noch ungeklärt sind. Bei Thinkfun sind in der Reihe „Cold Case“ bereits mehrere Kriminalfälle erschienen, zu denen man Material erhält und sie dann lösen kann. „Eine Prise Mord“ ist einer davon, mit dem wir uns näher auseinandergesetzt haben.

Harold (Harry) Green war kein dritter Mann und auch kein Schriftsteller. Er war nur ein netter, älterer Herr, der als Küster tätig war. Trotzdem wurde er 1983 getötet. Warum und wer welche Rolle dabei spielte, konnte nie geklärt werden. Daher liegt es nun an einem selbst. Man erhält die Akte des Falls, in der sich alles befindet, was von den damaligen Ermittlern zusammengetragen wurde. Das sind Protokolle, Fotos, Zeugenaussagen, relevante Dokumente, Karten, Zeitpläne und vieles mehr. Man muss sich durch einen ganzen Berg an Papier wühlen, Bilder genau betrachten und herausfinden, wer zu welchem Zeitpunkt wo gewesen ist. Die Aufgabe ist genauso simpel wie schwierig. Man muss drei bestimmte Fragen beantworten können, um eine Neuaufnahme des Verfahrens zu ermöglichen. Das benötigt in erster Linie eine Menge Hirnschmalz.

Bevor auf die Mechanik und die Schwierigkeit des Falls eingegangen wird, muss ein Punkt hervorgehoben werden. Das ist die liebevolle Gestaltung mit einem Auge fürs Detail. Ausgeschnittene Zeitungsartikel, Fotos von Küchen in 1980ern, handgeschriebene Listen, gezeichnete Pläne und minutiös geführte Protokolle – das zusammen erzeugt ein wirklich tolles Bild und einen hervorragenden Eindruck. So, als würde man sich wirklich durch polizeiliches Aktenmaterial arbeiten.
Was den Schwierigkeitsgrad angeht – von den drei Punkten, die man herausfinden soll, ist einer relativ schnell offensichtlich. Bei den anderen muss man eine Weile überlegen. Der Lösungsansatz, die Informationen auf der Website des Herstellers einzutragen, um so eine Rückmeldung zu bekommen, ob und dass der Fall wieder aufgenommen werden kann, ist ebenfalls gelungen. Wobei es sich lohnt, genügend Zeit in die Ausarbeitung der Informationen zu stecken, um tatsächlich die richtigen Antworten zu geben.

Schleuder

„Cold Case: Eine Prise Mord” ist eine unterhaltsame und leidlich anspruchsvolle Herausforderung für einen oder mehrere Ermittelnde ab 14 Jahren, die sich mit den Tücken eines ungelösten Mordfalls aus dem Jahr 1983 auseinandersetzen wollen. Insbesondere die tolle, detaillierte und authentische Sammlung an Informationen vermag alle Ermittelnden zu begeistern. Insbesondere, wenn man den Fall zu Ende lösen kann.

Details

Bewertung

  • Spannung:
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