Sophies Freunde

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Geschick und Talent für Raumgestaltung sowie Dekoration wird dem weiblichen Geschlecht nicht zu Unrecht nachgesagt. Möbel und Regale werden nicht einfach nur in einen Raum gestellt. Sie werden liebevoll dekoriert und an ganz bestimmten Stellen platziert. Dieses Gefühl für eine gemütliche Atmosphäre in den eigenen vier Wänden ist bereits schon im Kindesalter vorhanden. Sicherlich ein Grund warum in der Reihe "Sophies Freunde" aus dem Hause Ubisoft nun "Wohnträume" für das Nintendo DS erschien.

Luisa ist geschäftlich verreist und vertraut ihrer Cousine Katie ihr Design-Studio an. Sie weiß, wie gerne Katie dekoriert und gestaltet, daher weiß sie auch, dass sie ihrer Cousine voll und ganz vertrauen kann. Trotzdem ruft sie von Zeit zu Zeit an und erkundigt sich wie es läuft.
Die ersten Kunden lassen auch nicht lange auf sich warten. Katie hat sich bereits eine große Stammkundschaft aufgebaut, die zwar anfangs noch etwas zögerlich, aber dann doch mit immer größeren und anspruchsvolleren Arbeiten auf die junge Frau zukommt. Die Wünsche sehen dabei ganz unterschiedlich aus. Mal möchte eine Kundin ein Bild gerahmt haben, mal soll die Kommode einer anderen Kundin mit einer selbst getöpferten Vase verziert werden und mal soll sogar ein ganzes Zimmer neu eingerichtet werden. Katie hat viel zu tun, doch mit jedem erfüllten Auftrag wächst nicht nur ihre Erfahrung, sondern auch das Vertrauen der Kunden und Luisas in sie.

"Wohnträume" ist sehr umfangreich gestaltet und bietet für die Spielerinnen fast unendlich viele Möglichkeiten. Gespielt wird hauptsächlich mit dem Pen und dem Touchpad. Das Design-Studio ist in drei Bereiche unterteilt: den Verkaufsraum, das Atelier und das eigene Zimmer.
Im Verkaufsraum empfängt man Kunden, kann das Schaufenster ansprechend dekorieren und hat über den Computer eine Übersicht seiner eigenen Kreationen.
Im Atelier kann man selbst tätig werden und unabhängig von Kundenaufträgen eigene Kreationen gestalten. In insgesamt sechs verschiedenen Workshops können die Spielerinnen nun ihrem Schaffensdrang freien Lauf lassen. Hier können Bilder gemalt, Rahmen gestaltet, Vasen und Lampen getöpfert und nicht zuletzt Möbel restauriert und neu designed werden. Natürlich gehen die eigenen Kreationen nicht verloren, sondern man kann sie in einer kleinen Galerie abspeichern.
Das eigene Zimmer bietet schließlich die Möglichkeit, seine geschaffenen Werke zum Einsatz zu bringen. Hier kann man ganz nach Herzenslust den Raum streichen, Teppichböden oder Parkett verlegen und anschließend die Möbel platzieren. Natürlich kann der Raum immer wieder umdekoriert werden; je nach Stimmung der Spielerin.
Natürlich stehen diese Möglichkeiten nicht von Anfang an zur Verfügung. Nach und nach spielt man sich einen neuen Workshop im Atelier frei oder das eigene Zimmer. Aber auch Gegenstände, wie neue Tische, Schränke oder weitere Accessoires erhalten die Spielerinnen nach jedem erledigten Auftrag. Dabei können die Wünsche der Kunden manchmal nicht nur sehr anspruchsvoll sondern auch sehr umfangreich sein. Da man schnell einmal ein kleines Detail vergisst, gibt es ein sogenanntes Auftragsbuch. In diesem werden alle Kundenwünsche genau dokumentiert. Man kann es während der Arbeit jederzeit aufrufen und nachsehen, wie die Vase oder der Schrank nun genau aussehen sollen. Auch kann man auswählen, welchen Teil des Auftrages man zuerst erledigen möchte. Man muss also nicht die vom Kunden genannte Reihenfolge einhalten.
Die Schwierigkeiten der Kundenwünsche sind ganz unterschiedlich. Manchmal wird nur ein antiker Bilderrahmen aus Holz gewünscht, manchmal muss man das Design für den Bilderrahmen selbst herstellen. Auch die Beschreibungen des gewünschten Aussehens sind mitunter schwer oder gar missverständlich. So kann eine Borte in Höhe von ungefähr einem Meter die Spielerin zur Verzweiflung bringen, wenn sie nicht genügend Fantasie besitzt, um aus der Wandfarbe mittels Fuß- und Kopfleisten eine Borte zu fertigen. Doch genau diese unterschiedlichen Schwierigkeiten sind es dann wieder, die zum einen der Kreativität neue Ideen verschaffen und zum anderen das Spiel nicht langweilig werden zu lassen.
Für die Gestaltung von Räumen und Möbeln stehen den Spielerinnen verschiedene Standartdesigns zur Verfügung. Diese können aus Holz, Stoff, Stein, Papier oder Metall sein. Mit jedem erfolgreich erledigten Auftrag erhält man neue Designs, wodurch die Gestaltungsmöglichkeiten wachsen. Immer wieder entwickelt man neue Ideen, wie man das Schaufenster oder gar das eigene Zimmer neu gestalten könnte. Natürlich kann man im Atelier auch eigene, weitere Designs erfinden. Hierfür liegen im Malstudio zahlreiche Farbpaletten und Stempel bereit, um so nicht nur eigene Gemälde, sondern auch Designs entstehen zu lassen.
Wie jedes Spiel, hat auch dieses ein Ende. Wenn man eine bestimmte Anzahl von Aufträgen erfolgreich bearbeitet und somit alle möglichen Belohnen freigespielt hat, gratuliert Luisa zu der hervorragend geleisteten Arbeit. Von nun an kann man zwar seinen eigenen Raum gestalten und Möbel entwerfen, aber neue Aufträge erhält man nicht. Allerdings kann man im Auftragsbuch einen bereits erledigten Auftrag aufrufen und diesen noch einmal neu bearbeiten.

"Wohnträume" ist ein weiteres Simulationsspiel aus der Reihe "Sophies Freunde". Dieses ist gezielt auf die Interessen junger Mädchen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren ausgerichtet. Dabei stehen Kreativität und Gestaltung an erster Stelle. Mädchen können ihrer Fantasie freien Lauf lassen und ganz eigene Kreationen erfinden. Gleichzeitig können sie mit ihren Freundinnen selbst gestaltete Gegenstände austauschen und haben so noch mehr Spaß. Die zahlreichen Workshops und Vorlagen bieten fast unendliche Gestaltungsmöglichkeiten und somit auch Spielspaß.
Über die Spieltiefe lässt sich streiten. Erwachsenen und älteren Jugendlichen wird "Wohnträume" sicherlich bald langweilig vorkommen. Jüngere Spielerinnen werden allerdings viel Freude und Spaß haben. Immer wieder können sie neue Farben und Formen ausprobieren, ihr Zimmer neu gestalten und eigene Kreationen mit ihren Freundinnen tauschen. Das Spiel ist zweifellos für Mädchen konzipiert, denn für Jungs fehlt es an Action und Herausforderungen. Auch die grundlegende Farbgebung des Spielhintergrunds und der Verpackung, die doch sehr durch die typischen Mädchenfarben rosa und lila bestimmt sind, spricht eher das weibliche Geschlecht an.

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