Wiener Lied trifft Wiener Krimi - so lautete am 16. April 2015 das Motto in der Buchhandlung Kuppitsch in der Schottengasse. Hier trafen sich nicht nur interessierte Krimifreunde sondern auch zwei Wiener Autoren, die aus ihren aktuellen Büchern vorlasen. Das Motto des Abends rührte aber nicht daher, dass Theresa Prammer aus ihrem ersten Kriminalroman 'Wiener Totenlieder' las, sondern dass der Abend musikalisch von dem Wiener Akkustik-Duo 'Die Strottern' begleitet wurde.
Seit geraumer Zeit stellt sich jedes Jahr vor der Leipziger Buchmesse die Frage: Sind Bücher noch zeitgemäß? Laufen ihnen nicht bereits andere Medien den Rang ab? Das allgegenwärtige Internet als Informationsquelle und eBooks als potentiell unerschöpflicher Träger einer unendlichen Anzahl an geschriebenen Werken? Geht man nach den Besucherzahlen der Leipziger Buchmesse, kann man diese Frage mit einem einzigen Wort beantworten: Nein. Auch 2015 war die „Buchmesse zum Anfassen“ wieder ein Ereignis, das die Leute mobilisieren konnte.
Es ist heutzutage gar nicht so einfach Zeit zu haben. Aber wenn Zeit mit einer Uhr gemessen werden kann, hat man nicht automatisch Zeit, wenn man ein Gerät zur Zeitmessung besitzt? Wo also könnte man mehr Zeit haben, als in einem Uhrenmuseum, genauer gesagt am 28. Januar 2015? Der Andrang der interessierten Gäste in selbigem war größer als erwartet – und nicht alle die Zeit hatten, waren für die Lesung aus Marie Ebner-Eschenbachs Werk angemeldet. Einige mussten bange Minuten im Vorraum warten, da nicht klar war, ob für sie noch ein Platz frei war oder nicht.
Der Wiener Stephansdom ist nicht nur ein weltberühmtes Bauwerk und wichtiges Kulturgut, er ist auch das Wahrzeichen der Stadt Wien schlechthin. Von den Wienern wird er liebevoll 'Steffl' genannt und regelmäßig besucht. Man wird nicht müde, Neues zu entdecken oder Altes wiederzufinden. Damit auch Kinder den Steffl altersgerecht entdecken und erkunden können, präsentieren der DOM und Tyrolia Verlag das Kindersachbuch 'Ein Haus voller Zeichen und Wunder'. Für diese Buchpräsentation wurde kein geringerer Ort als der Dachstuhl des Stephansdom gewählt.
Literarische Werke werden nicht nur in ausgewählten Ländern und Kulturkreisen geschaffen, sondern so gut wie überall. Doch auch in unserem Alltag weniger präsente Regionen verfügen über interessante Autoren und vor allem ansprechende literarische Werke. Da wir jedoch zu diesen oftmals keinen Zugang haben, bleiben sie in ihren Nischen verborgen. Hinzu kommt natürlich die Hürde Sprache. Zwar gibt es viele, die Werke in ihrem englischen oder französischen Original lesen, jedoch wer besitzt genug bulgarische, litauische oder tschechische Sprachkenntnisse, um Werke von Autoren jener Länder zu lesen? Die nächste Hürde stellen dann Verlage dar, die einerseits entsprechende Übersetzer stellen und andererseits die Werke letztendlich drucken müssen. Das änderte sich, als im Jahr 2001 die literarische Reihe 'EditionZwei' ins Leben gerufen wurde. Unter der Schirmherrschaft der Bank Austria, dem Wieser Verlag und KulturKontakt Austria wurden in dieser Edition Autoren aus Ost- und Zentraleuropa sowie Südosteuropa einem deutschsprachigem Lesepublikum vorgestellt und näher gebracht.