In den vergangenen Wochen und Monaten hat es im Literatursektor zahlreiche Diskussionen gegeben, die von unterschiedlichen Leuten ausgelöst wurden. Da gab es ein Plädoyer einer Selfpublisherin, die sich gegen Lektorat ausgesprochen hatte. Und es gab Diskussionen über Blogger, die für ihre Bloggertätigkeit bezahlt werden wollten. Beide Themen zogen einen Rattenschwanz an Folge- und Unterthemen hinter sich her. Wir sind der Meinung, dass sich beide Diskussionen am eigentlichen Kern der Thematik vorbei bewegen, ohne diesen wirklich anzuerkennen. Denn der Name des Kernproblems lautet: Qualität.
Sprache ist schon etwas Vertracktes. Durch ihre unendlichen Variationsmöglichkeiten erlaubt sie uns, mit wenigen Worten viel zu sagen und mit vielen wenig. Wir können mit ihr spielen, mit ihr erzählen und uns an ihr erfreuen. Wenn Kleinkinder das Sprechen lernen, geben sie oftmals sehr amüsante Kommentare von sich. Wenn Schüler in der Schule lernen sollen, kommen auch amüsante Aussagen dabei heraus. Nun, zugegeben, den Lehrer und den Schüler werden diese nicht immer erfreuen, aber uns Außenstehende, die mit den Aufsätzen, Schulaufgaben und Prüfungen nichts (mehr) zu tun haben, bringen sie doch zum Schmunzeln und Lachen. Hin und wieder erscheinen solche Sammlungen von Sprachpannen im Unterricht gesammelt in Buchform, wie aktuell im Holzbaum Verlag. Dort fanden sich Klaus Kumersberger und Werner Vogel zusammen, um in einem neuen Buch die jahrzehntelang gesammelten Stilblüten aus Schüleraufsätzen zu präsentieren.
Arbeiten ist nicht immer alles, das wussten auch einige der größten österreichischen Herrscher. Darunter Maria Theresia, der Historiker viel Freude am Spielen attestieren. Daher hätte sie vermutlich ihre Freude damit gehabt, dass auf dem Grundbesitz ihrer Ahnen dem unterhaltsamen und lehrreichen Zeitvertreib Tür und Tor geöffnet wurde. 2016 war es soweit: Gemeinsam mit „Spielen.at“, der Gesellschaft zur Förderung der Spielekultur in Österreich, fand am 23. und am 24. April das erste Spielefest auf Schloss Hof statt. Auch wir, die Redaktion von Janetts Meinung, ließen es uns nicht nehmen, dem Event einen Besuch abzustatten.
Das Hofmobiliendepot in Wien ist eines der Museen, die gerne vom Besucher übersehen werden. Der Wiener selbst weißt oft nicht einmal, wo es ist (und dass es existiert). Nahe der Mariahilfer Straße gelegen, ist es von zahlreichen Geschäften und Lokalen umstellt und fristet dort ein wenig museales Schattendasein. Ein Teil der Sonderausstellung zu Kaiser Franz Joseph wurde hierher verlegt, und passend zum Inventar lautet das Motto „Fest & Alltag“.
Ungefähr seit 2007 gibt es die ersten Room Escape oder auch Live Escape Games. Ziel all dieser Spiele ist es, in einer bestimmten Zeitspanne durch das Lösen von Rätseln aus einem verschlossenen Raum zu entkommen. Schnell hat sich das Konzept erfolgreich durchgesetzt. In Deutschland gibt es bereits hunderte Anbieter unterschiedlich aufwändiger Escape Games mit komplett voneinander abweichenden Settings. Im Oktober 2015 ist in Wien das internationale Unternehmen HintHunt mit einem eigenen Angebot gestartet, das vom Anbieter auch als Mission Game bezeichnet wird. Wir haben mit Jacqueline, einem „Game Master“ des Spiels, gesprochen, bevor wir uns an den Test selbst wagten.