Buchmesse Leipzig 2017
Beitrag von Stefan Cernohuby | 26. März 2017
Der Frühling beginnt, die Zeit wird umgestellt und mittendrin ist 2017 die Leipziger Buchmesse. Ein Fixpunkt für Buch- und Medienbranche, dessen Veranstalter und Besucher zumindest am Sonntag mit einer Stunde Schlaf weniger auskommen mussten. Gemeinsam mit dem Lesefest, "Leipzig liest" sind dieses Jahr weitere Rekorde eingestellt worden. Die Buchmesse, die diesmal vom 23. Bis zum 26. März stattfand bot rund 2.493 Aussteller aus 43 Ländern, und lockte rund 285.000 Besucher zu den unterschiedlichen Veranstaltungen.
Unterschiedliche Preisverleihungen
Wie immer gab es auch dieses Jahr zahlreiche Nebenveranstaltungen, darunter die 23. Leipziger Antiquariatsmesse und die mittlerweile 4. Manga-Comic-Con. Auch diverse Literaturpreise fanden den Weg zu ihren Preisträgern.
30 herausragende Kinder- und Jugendbuchtitel wurden mit dem Titel Leipziger Lesekompass prämiert. Darunter sind in der Kategorie von 2 bis 6 Jahre Titel wie "So leicht. So schwer", "Ein Jahr im Wald" oder "Die Welt bei uns zuhause". In der Kategorie 10-14 Jahre finden sich auch "Digby", sowie "33 Bogen und ein Teehaus".
Der Preis der Leipziger Buchmesse ging dieses Jahr an Natascha Wodin (Kategorie Belletristik), Barbara Stollberg-Rilinger (Kategorie Sachbuch/Essayistik) und Eva Lüdi Kong (Kategorie Übersetzung).
Ein etwas anderer Preis war der avj-Medienpreis für hervorragendes journalistisches Engagement im Bereich Kinder- und Jugendbuch. Doch hier ist nicht nur die Vergabe an Sylvia Mucke und Christine Paxmann vom Team des Eselsohrs erwähnenswert, sondern vor allem die Tatsache, dass Janett Cernohuby von Janetts Meinung es ebenfalls in die Shortlist geschafft hat.
So bleibt noch Luft nach oben.
Zum sechsten Mal wurde der SERAPH-Literaturpreis verliehen. "Die Silberne Königin" von Katharina Seck errang den Titel des besten Buchs. Julia Lange sicherte sich mit "Irrlichtfeuer" den Preis für das beste Debüt.
Neue Autoren-Lounge
Erfreulich war auch die neue Autoren-Lounge für die Phantastikatuoren, die diesmal von der Phantastischen Akademie e. V. (PAN) organisiert wurde und mit fast der doppelten Fläche aufwarten konnte wie bisher. Wollte man einen Blick auf die Größten der deutschsprachigen Phantastik erhaschen, konnte man das hier – allerdings ohne sie an ihrem Rückzugsort zu stören. Kai Meyer, Markus Heitz, T. S. Orgel und viele mehr trafen sich hier, um dem Messetrubel ein wenig zu entfliehen. Auch die aktuellen Seraph-Preisträger komnnte man hier begrüßen, gelangte man in den inneren Kreis.
Alles in allem hat die Leipziger Buchmesse weitere Meilensteine in ihren Ergebnissen erreicht. Auch wenn die bunte Mischung aus ernster Annäherung an Literatur und buntem Mangatreiben einigen Größen der Literatur nicht gefielen, was zu unmittelbaren Antworten führte, ist man doch auf dem richtigen Weg. Denn gerade ein Diskurs darüber, was gelebte Toleranz und Akzeptanz auf einer Buchmesse ausmacht, sollte von allen gleichermaßen angestrebt werden.
Fotos von Nadine Muriel (Überwiegender Teil)