Neuer Besucherrekord auf der Frankfurter Buchmesse
Starke Zahlen für eine starke Messe
Beitrag von Janett Cernohuby | 22. Oktober 2019
Geht eigentlich noch mehr? Ja, es geht und das hat die 71. Frankfurter Buchmesse wieder einmal bewiesen. Denn mit einem deutlichen Besucherplus schloss sie am 20.10.2019 ihre Tore. Kamen 2018 noch 285.024 Besucher auf das Messegelände, waren es in diesem Jahr 302.267. Für alle, die Statistiken mögen: Das bedeutet ein Besucherplus von 9,2% am Messewochenende und ein Wachstum von 1,8 % an den Fachbesuchertagen. Mit 7.450 Ausstellern aus insgesamt 104 Ländern wurde den Besuchern ein vielfältiges Programm geboten. Neben Büchern gab es zahlreiche Preisverleihungen, Lesungen und Vorträge.
Langersehnte Neuerung
Zum Besucherplus am Messewochenende könnte eine besondere und lang ersehnte Neuerung beigetragen haben. Denn erstmals durften nun auch am Messesamstag Bücher verkauft werden. Etwas, die in den letzten Jahren immer wieder gefordert wurde, aber auf taube Ohren stieß. Dankbar angenommen wurde es auf jeden Fall und viele Besucher ließen sich ihre erworbenen Bücher auch gleich vom Autor signieren. Entsprechende Lesungen mit anschließenden Signierstunden wurden von zahlreichen Verlagen veranstaltet - leider sorgten sie auch für verstopfte Wege in den ohnehin schon überfüllten Messegängen.
Zahlreiche Preisträger
Natürlich dürfen auf einer Buchmesse Preisverleihungen nicht fehlen. Friedenspreis, Verlagspreis, Deutscher Jugendliteraturpreis - hier ein kleiner Überblick.
Am Freitag, 18. Oktober 2019, wurde der Deutsche Jugendliteraturpreis in vier Sparten verliehen. In der Sparte Bilderbuch wurde Iris Anemone Paul für „Polka für Igor“ (Kunstanstifter Verlag) ausgezeichnet. Erin Entrada Kelly gewann mit „Vier Wünsche für das Universum“ (dtv Reihe Hanser) den Preis für das beste Kinderbuch. Das beste Jugendbuch wurde Steven Herricks „Ich weiß, heut Nacht werde ich träumen“ (Thienemann) und in der Sparte Sachbuch ging der Preis an Anja Raumschüssels „Extremismus“ (Carlsen).
Mehr über die Sieger des Deutschen Jugendliteraturpreises 2019 findet man hier.
Am Sonntag, 20. Oktober 2019, wurde in der Frankfurter Paulskirche der Friedenspreis an Sebastiã Salgado verliehen, der diesen mit einer aufrüttelnden Rede entgegennahm.
Friedenspreisverleihung in der Frankfurter Paulskirche
Ebenfalls am Messefreitag wurden zum ersten Mal 67 unabhängige Verlage mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. Die drei mit je 60.000 Euro dotierten Preise gingen an den Hädecke Verlag, den Kookbooks Verlag und den Verlag Spector Books.
Verleihung Deutscher Verlagspreis
Bereits im Vorfeld der bundesweiten Woche der unabhängigen Buchhandlungen wurde Delia Owens "Der Gesang der Flusskrebse" (hanserblau) von 750 Buchhändler/-innen gekürt.
Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, die Frankfurter Buchmesse und das Börsenblatt haben im Frankfurter Literaturhaus den Illustrationsnachwuchspreis Serafina an Lucia Zamolo für "Rot ist doch schön" (Bohem) verliehen.
Gastland Norwegen
In diesem Jahr war Norwegen das Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse. In seinem Pavillon stellte das Gastland mit 23 Büchertischen und einer weitläufigen Ausstellung geschwungener Gestelle und Skulpturen vor. Am Ende übergab Norwegen die Gastrolle an Kanada.
Fünf Tage stand Frankfurt wieder ganz im Zeichen der Bücher. Zahlreiche Fachbesucher und Buchliebhaber folgten dieser Einladung. Es wurden viele Bücher angesehen, vorgelesen, gekauft und auch zahlreiche Gespräche mit Autorinnen und Autoren geführt.
Messeinterviews
Andrea Liebers spricht über ihr Schulschwein
Michaela Hanauer spricht über ihr Buch Rulantica
Andrea Weller-Essers spricht über ihren neuen WAS IST WAS-junior Band
Manfred Baur spricht über Klima und Klimawandel
Noch mehr Fotos der Frankfurter Buchmesse 2019 gibt es hier zu sehen.