„Come on, come on, come on, come on take that and party…“ - jeder Fan wird bei diesen Worten sofort die passende Musik im Ohr haben. Ja, Take That war nicht nur irgendeine Boygroup der 1990-iger, sondern eine Ausnahmeband, die – genau wie einst die Beatles – einen Hype unter den überwiegend weiblichen Fans auslöste. Was blieb von den fünf Jungs? Welche Erinnerungen verbinden wir mit ihnen? Wie haben wir ihre Karriere damals in den 1990-igern miterlebt, ihre Trennung überwunden? Anja Rützel erzählt, wie sie damals die Erfolge der Fab Five feierte, deren Trennung erlebte und auch die Reunion verfolgte.
That That - and Remeber
Take That, das sind Gary, Mark, Robbie, Howard, Jason - fünf süße Boys, die sich zu einer Band zusammenschlossen und in die Herzen tausender junger Mädchen sangen und tanzten. Früher oder später verfiel man ihrem Charme, verfolgte kreischend Konzerte und weinte bitterlich. Zum ersten mal, als sich Robbie lossagte, ein zweites Mal als sich die Band auflöste. Take That war nicht nur eine Boyband, sie waren Teenietraum und Fluchthelfer. Jeder verbindet wunderbare Teenager-Erinnerungen mit ihnen, jeder blickt lächelnd zurück und erinnert sich zu gerne an die Zeit, als man sich einlullen ließ von Garys „Million Love Songs“ und mitfühlend Marks Suche nach seinem „Babe“ lauschte.
Anja Rützel schaut zurück
Welche Erinnerungen Anja Rützel mit Take That verband, wie sie die Band und ihre Mitglieder sah, das erzählt sie uns auf diesem Hörbuch. Doch anders als so mancher Teenie von damals, trat die Autorin offener, erwachsener an diese Boyband heran. Sie sah die fünf Jungs nicht durch die rosarote Brille oder träumte davon, einmal ihren Schwarm treffen zu dürfen. Sie analysiert die fünf, blickt hinter die Fassade der Band und zeigt, wie es wirklich war. Gut, mittlerweile wissen wir alle, dass das Saubermann-Image der fünf Jungs nur Show war. Ein Marketing-Konzept, das aufging. Der Traum ist ausgeträumt, trotzdem bleibt die bittersüße Erinnerung an eine leichte, unbeschwerte Zeit voller schnulziger Popsongs.
Noch einmal kehrt Anja Rützel also zurück, nimmt uns mit und erinnert an jene Lieder, an jene Musik. Sie erzählt, wie sie Take That erlebte, was sie in jedem einzelnen Mitglied, sah, was sie nun ihn ihnen sieht. Zwischendurch lässt sie die eine oder andere Anekdote einfließen, interpretiert Liedtexte und findet Verbindungen zu anderen Musikern. Bei manch einer kommt selbst der Hörer ins Staunen, so ist Anja Rützel nicht die erste, die Verbindungen mit The Teens zieht. Doch bei all den sprachlichen Bildern, den kulturwissenschaftlichen Einstreuungen und dem Blick auf das Pop-Phänomen Take That fällt die Konzentration auf den Text manchmal schwer. Woran mag es liegen? An den langen Sätzen? An Abschweifungen zu Themen, die nur entfernt etwas mit Take That zu tun haben? Oder vielleicht doch an ihrer monotonen Stimme. Ja, die Autorin liest ihr Buch selbst, wodurch sie freilich die Betonung auf das legen kann, was ihr wichtig ist, was sie hervorheben möchte. Dennoch ist nicht jeder Autor zum Sprecher geboren.
Anja Rützel erinnert sich an „Take That“ und lässt uns daran teilhaben. Sie erzählt davon, wie sie die britische Boyband erlebte, was sie in ihr sah und heute noch sieht. Sie erzählt Anekdoten und setzt sich mit einer Boyband auseinander, der in den 1990-iger Jahren viele Teenager verfallen sind - und die auch heute noch ihre Fangemeinde hat. Ob das Hörbuch für jeden Fan empfehlenswert ist, ist schwer zu sagen. Vermutlich hängt das auch davon ab, wie der einzelne selbst zu Take That stand und steht.
Details
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Sprache:Deutsch
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Erschienen:02/2020
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Umfang:2 Audio-CDs
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Typ:CD
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ISBN 13:9783839817650