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Die englische Sprache gewinnt im Berufsleben immer mehr an Bedeutung. Daher ist es wichtig, seine Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Dank der heutigen Medien, muss dies nicht immer durch einen Englischkurs an Volkshochschulen oder anderen Instituten erfolgen. Problemlos bekommt man heute vielerlei Computerlernprogramme, DVDs, Bücher oder Hörbücher in englischer Sprache. Gerade letztere helfen, einen Eindruck vom Sprachklang zu bekommen und gleichzeitig das Verständnis zu üben. In seiner Hörbuch-Bibliothek veröffentlichte der Hueber Verlag verschiedene englischsprachige Audiobücher, unter ihnen Patricia Highsmiths "Short Stories".

Kurzerzählungen der Autorin laden ein, die Spur des Bösen zu verfolgen und gleichzeitig die eigenen Englischkenntnisse zu verbessern. "Variation on a game" ist die erste Geschichte, in der die junge, verheiratete Ginnie eine Affäre mit Penn, dem Sekretär ihres Mannes David hat. Beide schreiben an einem Science-Fiction Roman, der in wenigen Wochen fertig gestellt sein wird. Da Ginnie nicht bereit ist, sich von ihrem Mann zu trennen, beschließt Penn sowohl Ginnie als auch das gemeinsame schriftstellerische Projekt zu verlassen und neu anzufangen. Er offenbart David seine Pläne bei einem gemeinsamen Ausflug. Dieser scheint wenig überrascht zu sein, als er von der Affäre zwischen Ginnie und Penn erfährt. Als David plötzlich spurlos verschwindet, wächst der Verdacht, Penn hätte ihn aus dem Weg geschafft. Doch was steckt wirklich dahinter?
Auch die zweite Erzählung, "Things had gone badly" handelt von einer gescheiterten Ehe. Der Bildhauer Robert hat seine junge Frau umgebracht und sich danach selbst bei der Polizei angezeigt. Was ist passiert? Das ist eine Frage, die nicht nur Polizisten, Psychologen und seine Eltern beschäftigen. Auch Robert weiß nicht, wie es dazu kommen konnte. Eifersucht wegen eines anderen Mannes war nicht der Grund. Robert geht in sich, lässt seine Ehe mit Lee Revue passieren. Alles war perfekt, bis die gemeinsame Tochter Melinda zur Welt kam...

Mit ihren Kurzgeschichten zeigt die amerikanische Autorin, Patricia Highsmith, dass man auch ohne viele Seiten zu füllen, spannende und unterhaltsame Kriminalgeschichten schreiben kann. Sehr gut gelingt es ihr, ihren Charakteren Leben einzuhauchen und sie zu Persönlichkeiten zu gestalten, dabei aber auf ausführliche Charakterbeschreibungen zu verzichten. Die Wesensarten eröffnen sich dem Leser, oder in diesem Fall dem Hörer, im Verlauf der Handlung. Dabei gibt es in den Geschichten aber immer nur ein bis zwei Hauptfiguren, die komplett gestaltet wurden. Alle weiteren Handlungspersonen sind eher oberflächlich gezeichnet und dienen den eigentlichen Protagonisten als Bühnenbild.
Obwohl die Geschichten in sich abgeschlossen sind, hinterlassen sie ein offenes Ende und somit dem Leser die Möglichkeit sich selbst vorzustellen, was wohl passieren wird. Dieser Stil verleiht den Erzählungen ihren letzten Schliff und macht sie zu etwas Besonderem.
Neben dem Hörgenuss dieser kriminalistischen Kurzgeschichten in ihrer Originalsprache, steht der Lerneffekt im Vordergrund. Der Hörer frischt sowohl seine Englischkenntnisse auf, als er auch sein Hörvermögen trainiert. Der Schwierigkeitsgrad des vorliegenden Audiobooks entspricht dabei dem Level B1 des Europäischen Sprachenzertifikats, das heißt es setzt gute Kenntnisse der englischen Sprache voraus. Zusätzlich zur CD gibt es ein Taschenbuch mit den Texten der Geschichten, sowie ein zweisprachiges Begleitheft, in dem besonders schwierige Wörter und Redewendungen übersetzt sind.
Das Layout von CD und Begleitheft ist sehr gut durchdacht und auf eine optimale Nutzung ausgelegt. So wurden die Geschichten auf mehrere Tracks von drei bis fünf Minuten aufgeteilt. Dem Hörer ist es also jederzeit möglich, nicht oder schlecht verstandene Passagen mehrmals anzuhören, ohne lange vorspulen zu müssen.
Die Vokabeln im Begleitheft wurden nicht alphabetisch sortiert, sondern nach Auftreten im Text. Zusätzlich wurde eine optische Trennung zwischen für die verschiedenen Geschichten und Tracks auf dem Hörbuch angelegt, so dass jederzeit ein schnelles Finden des gesuchten Wortes möglich ist. Darüber hinaus enthält das Begleitheft einige durchaus nützliche Hinweise, wie man besten mit dem Hörbuch arbeitet. Es ist keineswegs verkehrt, sich an ihnen zu orientieren, kann man mit den Hinweisen wirklich effektiv sein Englisch auffrischen, verbessern und sich gleichzeitig an den Sprachklang gewöhnen.
Gelesen werden die Geschichten von der amerikanischen Schauspielerin Karen Mann. Diese spricht klar und deutlich. Man braucht sich keine Gedanken zu machen, das amerikanische Englisch aufgrund seines Akzentes nicht oder schlecht zu verstehen. Karen Mann liest fast akzentfrei. Gleiches gilt für die Lesegeschwindigkeit. Nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell, trägt die Sprecherin die beiden Kurzgeschichten vor. Durch das Variieren ihrer Stimme und setzen von Akzenten an entsprechenden Stellen, verleiht sie den Kurzgeschichten die richtige Stimmung.