Interaktives Hörbuch

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Rot ist eine Signalfarbe, die uns vor unterschiedlichen Gefahren warnt oder darauf hinweist. So darf man im Straßenverkehr bei einer roten Ampel nicht fahren, ebenso trägt das Stopp-Schild die Farbe rot. Tiere tragen diese auffallende Farbe, um ihre Feinde abzuschrecken und die Werbung bedient sich ihrer, um Konsumente auf Produkte aufmerksam zu machen. Unsere Psyche bringt Rot zudem mit Liebe und Leidenschaft in Verbindung, lässt uns aber gleichzeitig manchmal auch "rot sehen".

Was erwartetet wohl einen Hörer, wenn er den Titel "The Red Notebook" liest? Ein lang gehütetes Geheimnis? Brisante Informationen, die nicht nach außen dringen dürfen? Oder gar andere Kuriositäten? Um das herauszufinden, warfen wir einen Blick auf das im digital publishing Verlag erschienene Hörbuch "The Red Notebook".
Der amerikanische Schriftsteller Paul Auster öffnet für interessierte Hörer sein rotes Notizbuch, in dem er über viele Jahre hinweg Erlebnisse und Begebenheiten gesammelt hat, bei denen der Zufall eine entscheidende Rolle spielte. Seine Erzählungen beginnen in Irland im Jahr 1972, als eine Freundin von ihm anwaltlichen Beistand benötigte und einen Advokaten der Kanzlei "Argue & Phibbs" (Streiten & Flunkern) empfohlen bekam. Einige Jahre später erzählt ihm ein anderer Freund die unglaubliche Geschichte von dessen Onkel, welcher während dem Zweiten Weltkrieg mehrmals in die Schusslinie geriet, doch jedes Mal durch unglaubliche Zufälle gerettet wurde. Er erzählt von einer Begegnung seiner Schwägerin in Taiwan, wo sie zum damaligen Zeitpunkt studierte und eine andere Amerikanerin kennen lernte. Im gemeinsamen Gespräch ergab es sich, dass beider Schwestern nicht nur in New York, im gleichen Stadtteil, in der gleichen Straße und im gleichen Haus lebten, sondern sogar auf dem gleichen Stockwerk, quasi gegenüber des anderen, ihre Wohnung hatten. Doch beide Frauen sollten sich erst einige Jahre später in einem Buchladen kennen lernen, zu einem Zeitpunkt, zu dem sie schon lange keine Nachbarn mehr waren.
Doch auch dem Autor begegnen einige kuriose Zufälle. So reiste er vor einigen Jahren nach Paris und übernachtete in einem kleineren, unbekannten Hotel. Durch einen Anruf und eines zu kurzen Telefonkabels, setzte er sich in einem ungewöhnlichen Winkel auf sein Bett und bemerkte so einen Zettel, der unter dem Schreibtisch eingeklemmt war. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um eine Nachricht an einen seiner Freunde, den er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sofort ging Paul Auster zur Rezeption, um nachzufragen, ob sein Freund womöglich vorher das Zimmer bezogen hatte. Und in der Tat hatte er nur kurz vor Pauls Ankunft das Hotel verlassen.

Diese und viele weitere kuriose wie auch ungewöhnliche Begebenheiten sammelte der Autor über Jahre hinweg in seinem kleinen roten Notizbuch, welches er nun für den Hörer öffnet. Natürlich geschieht dies in Englisch, handelt es sich bei dem vorliegenden Hörbuch um Lehrmaterial für fortgeschrittene Anfänger der Niveaustufe A2. Daher findet sich neben der Audio-CD auch ein zusätzliches Begleitheft mit den vollständigen Texten. Dadurch kann der Lernende nicht nur zuhören, sondern für ihn schwer verständliche Passagen jederzeit nachlesen. Wer dies jedoch lieber am PC machen möchte, für den findet sich in der Box auch eine entsprechende CD-ROM. Durch diese kann jedoch nicht nur das Hörbuch gehört und gleichzeitig mitgelesen werden, der Lernende kann zusätzlich die Sprachgeschwindigkeit je nach Belieben heruntersetzen. Zusätzlich werden besonders schwierige und im Wortschatz der Stufe A2 noch nicht beinhaltete Wörter übersetzt. Damit man die CD-ROM jederzeit unterbrechen kann, kann man sich im Programm selbst Lesezeichen setzen. Ähnliches geht natürlich auch bei der Audio-CD. Hierfür wurde das Hörbuch in mehrere kurze Tracks unterteilt. So kann der Hörer jederzeit eine Pause einlegen, ein schwer oder kaum verstandenes Kapitel noch einmal anhören oder gar ganz überspringen. Damit man sich auch im Textbuch leichter zu Recht findet, wurde ihm ein Inhaltsverzeichnis vorangestellt, deren Kapitel der Aufteilung des Hörbuchs entsprechen.
Die Erzählungen werden von Steven Hume gesprochen. Dies geschieht in einem angenehmen und angemessenen Sprachtempo. Sprachsichere Lerner werden dem Sprecher gut folgen können, denn dieser spricht ohne jeglichen Akzent oder Dialekt. Allerdings ist es teilweise schwierig, die "Namen" der jeweiligen Charaktere zu verstehen. Dies liegt aber nicht daran, dass der Sprecher sie unsauber vorträgt, sondern dass die Namen im Buch abgekürzt und nur mit einem Anfangsbuchstaben wiedergegeben werden.

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