von Iris von Finckenstein, Roma Ligocka
Rezension von Janett Cernohuby
Bewertung:
Typ: Taschenbuch Bestellen:
"Das Mädchen im roten Mantel" ist eine Figur, die all jenen bekannt ist, die Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste" gesehen haben. In diesem läuft ein kleines Mädchen durch das Krakauer Ghetto, steigt über tote Menschen und Trümmerhaufen hinweg, fast so, als würde sie das Grauen um sich herum gar nicht wahrnehmen. Später taucht dieses Mädchen noch einmal auf. Erschossen, in einem Berg toter Menschen. Ihr roter Mantel, die einzige Farbnuance in einem Schwarz-Weiß-Film, hinterlässt einen tief bewegenden Eindruck beim Betrachter.
Dieses Mädchen gab es wirklich. Allerdings starb sie nicht, sondern überlebte das Grauen der NS-Zeit. Nach Jahren des Schweigens fand sie den Mut und die Kraft, über das Erlebte zu schreiben.
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von Jean-Claude Carriére, Milos Forman
Rezension von Janett Cernohuby
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Typ: Taschenbuch Bestellen:
Die Inquisition, eine mittelalterliche und frühneuzeitliche Form der Gerichtsverfahren, war lange Zeit der Inbegriff des Schreckens. Einmal in ihre Hände geraten, kam der Angeklagte nur selten frei, geschweige denn mit dem Leben davon. Die Aufgabe der Inquisition bestand darin, Ketzer, Häretiker und vermeintliche Hexen aufzuspüren. Verdächtige, die nicht gestehen wollten, wurden peinlich befragt, was im Klartext Folter bedeutete. Und so gestand jeder unter Schmerzen, was die Ankläger hören wollten. An dieser, uns absurd vorkommenden Verhörmethode wurde nicht gezweifelt. Die Inquisitoren waren sich einig:
Einem Unschuldigen verleiht Gott die nötige Kraft, die Schmerzen der Befragung zu ertragen. Wie lächerlich diese Aussage ist, bekommt auch der Dominikaner Lorenzo in dem Roman "Goyas Geister" zu spüren.
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von Kai Meyer
Rezension von Janett Cernohuby
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Typ: Hardcover Bestellen:
Lügen haben nicht nur kurze Beine, sondern auch fatale Auswirkungen. Die Geschichte liefert uns hierfür genug Beispiele. Tausende Christen wurden verfolgt und getötet, weil Nero ihnen die Schuld am Brand von Rom gab; Papst Urban II. rief 1095 mit dem Versprechen ewiger Erlösung zum ersten Kreuzzug ins Heilige Land auf. Als Grund gab er die Befreiung der Heiligen Stätten von den Ungläubigen an. Doch ging es den Mächtigen wirklich um die Religion oder standen nicht eher politische Ziele im Vordergrund? Und sogar in der Bibel wird gelogen. Da ist Jakob, der sich als sein älterer Bruder Esau ausgibt, um Isaaks Segen zu bekommen. Oder Joseph, der, nachdem er in Ägypten zu Ehre und Wohlstand gelangt ist, seine Brüder belügt.
Egal wie groß oder klein sie sind; Lügen können fatale Auswirkungen haben. Über jene Folgen erzählt Kai Meyer in seinem Roman "Herrin der Lüge".
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von Ursula Niehaus
Rezension von Janett Cernohuby
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Typ: Hardcover Bestellen:
Glaube und Aberglaube begleiten die Menschen seit Jahrtausenden. Dabei waren diese zu verschiedenen Epochen auch unterschiedlich stark ausgeprägt. Das Mittelalter und besonders die daran anschließende Zeit der Hexenverfolgung waren Hochzeiten für jeglichen Glauben. So wurden Menschen rasch zu Heiligen oder Hexer, wenn sie etwas taten, was der damals eingeschränkte Wissenstand nicht erklären konnte. Von einer solchen Begebenheit erzählt auch Ursula Niehaus zweiter Roman "Das Heiligenspiel".
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Waringham-Trilogie
von Rebecca Gablé
Rezension von Janett Cernohuby
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Typ: Hardcover Bestellen:
Es gibt nur noch wenige namhafte Autoren unter den Schriftstellern historischer Romane, deren Handlung sich nicht um eine mutige, tapfere Frau dreht, die ihren Weg in einer ach so harten Männerzeit geht. Eine dieser Lichtblicke ist Rebecca Gablé, der es mit ihren Büchern gelingt, trockene Geschichte in spannende Unterhaltungsromane zu verwandeln. Mit "Das Spiel der Könige" erschien der dritte Band ihrer Waringham-Trilogie.
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