Original Schmuckausgabe aus dem Coppenrath Verlag

In 80 Tagen um die Welt

von Jules Verne
Rezension von Stefan Cernohuby | 18. März 2024

In 80 Tagen um die Welt

Der französische Autor Jules Verne hat viele bekannte Romane erschaffen. Darunter ist jedoch ein Werk, das weit näher an der damaligen Realität angesiedelt ist als seine meisten anderen literarischen Schöpfungen. Es handelt sich um „In 80 Tagen um die Welt“, das damals viele kontroverse Diskussionen auslöste und im Coppenrath Verlag in einer Schmuckausgabe neu erschienen ist.

Eine unerwartete Reise

Eigentlich hatte Jean Passepartout erwartet, in den Diensten des langweiligen Briten Phileas Fogg endlich ein etwas ruhigeres Leben zu führen und seine wilde Jugend hinter sich zu lassen. Doch eine Wette Foggs im Reform-Club macht dies zunichte. Denn dieser beharrt darauf, dass eine Reise um die Welt in 80 Tagen problemlos zu schaffen sein. Da jemand eine Wette vorschlägt und Fogg darauf eingeht, folgt unmittelbar darauf die Abreise. Auf nach Dover und dann nach Calais. Auch den Rest der Strecke hat der Brite bereits geplant.

Spontane Abreise oder Flucht vor der Justiz?

Doch da schlägt das Schicksal zu. Denn unmittelbar vor der Abreise von Phileas Fogg hat jemand, auf den seine Beschreibung exakt zutrifft, eine Bank ausgeraubt. Inspektor Fix wird ausgesendet, um den Flüchtigen aufzuhalten und in Gewahrsam zu nehmen. Etwas, was aber nur unter britischer Gerichtsbarkeit möglich ist. Daher muss sich der Verfolger etwas einfallen lassen, um den britischen Gentleman festzunehmen und versucht sich mit seinem französischen Diener zu verbrüdern. Etwas, was für die Reise eine potenzielle Gefahr darstellt.

Geschichte, Illustrationen und Gesamteindruck

Die Geschichte bezüglich der Reise um die Welt und die Auflösung, warum sie trotzdem gelungen ist, obwohl die beiden mehr als 80 Tage um die Welt unterwegs waren, ist hinlänglich bekannt. Zudem gibt es zahlreiche Film-, Serien- und Hörbuchadaptionen, die das Thema aufgegriffen haben – manche eher ernst, andere satirisch. Was die Illustrationen im Band angeht, muss man diese mit den bereits erschienenen Werken im Coppenrath Verlag vergleichen, insbesondere mit „20000 Meilen unter den Meeren“. Tatsächlich können im Vergleich weder die Seitenillustrationen mithalten, noch die Beilagen überzeugen. Lediglich die Reiseroute und zwei historische Erläuterungen bringen Mehrwert und sind nicht nur dazu geeignet, sie einmal kurz anzusehen und dann wieder beiseite zu legen. Zweifellos ist der Einband genauso schön aufbereitet und passt optisch zu den anderen, im Verlag erschienenen Bänden von Jules Verne. Und doch fällt dieselbe Begründung, 30 Euro für einen Schmuckband auszugeben, hier etwas weniger leicht – auch wenn es sich um einen absoluten Klassiker handelt. Sammler können hier bedenkenlos zugreifen.

„In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne ist nun ebenfalls als Schmuckausgabe im Coppenrath Verlag erschienen. Auch wenn der Inhalt des Buchs außer Frage steht und auch das Außendesign voll überzeugt, kann man das in diesem Fall von den Innenillustrationen und den Inlays nicht genauso behaupten. Auch wenn das Ergebnis gut ist, wäre hier noch ein wenig Luft nach oben gewesen, um den Preis für die Ausgabe zu rechtfertigen.

Details

Bewertung

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