Viele große Persönlichkeiten der Geschichte wurden zwischenzeitlich immer wieder von Attentätern angegriffen. Anschläge von Rivalen und ständige Todesgefahr gehörten in früheren Zeitaltern einfach zum täglichen Leben dazu. Im "Star Wars"-Universum kommt es aber mitunter vor, dass wichtige Charaktere sogar gleichzeitig von verschiedensten Interessengruppen attackiert werden. Dies passiert beispielsweise Luke Skywalker im "Rebel Force"-Band "Der Attentäter".
Schon seit geraumer Zeit hat sich ein Spion und Attentäter in die Gefolgschaft von Prinzessin Leia eingeschmuggelt. Als Tobin Elad hat er seinen "Freunden" schon mehr als einmal das Leben gerettet. Doch nun hat er herausgefunden, dass Luke für die Zerstörung des Todessterns verantwortlich ist - was ihn zu seinem Ziel macht, denn genau jene Person soll er ausschalten. Doch durch Glück und ein wenig Unterstützung der Macht schafft der junge Skywalker es, dem Anschlag zu entkommen, obwohl er verletzt wird. Elad beschuldigt darauf Han Solo, der Schuldige gewesen zu sein, worauf dieser flieht. Ist das ein Schuldeingeständnis? Gleichzeitig sind Angehörige einer anderen Partei der Meinung, dass es einfacher wäre, an Luke heranzukommen, als an Han, weswegen der Nachwuchs-Jedi entführt wird. Doch so gut einige Kopfgeldjäger auch sind, Luke ist nicht so einfach zu kontrollieren. Dennoch herrscht heilloses Chaos. Werden sich die komplizierten Situationen aufklären oder herrscht bis zum Ende der Geschichte ein Stimmung, geschwängert von Misstrauen und Geheimnissen? Eine Atmosphäre, aus welcher der Attentäter einen Vorteil ziehen könnte.
Irgendwie setzt sich die Problematik des Vorgängerbandes fort. Der aktuelle Band heißt "Der Attentäter", aber der titelgebende Mann (oder Pseudo-Droide) kommt gerade einmal in einem kleinen Bruchteil der kompletten Handlung vor. Zudem läuft einiges in der Geschichte nicht ganz so rund ab. Zuerst passiert etwas, weswegen Han Solo verdächtigt wird. Er wird eingesperrt, fliegt, kommt zurück und behauptet: "Ich bin nicht der Schuldige, es war Tobin Elad!" Und was passiert, alle glauben ihm auf der Stelle. Warum erst dann und nicht schon zu Beginn? Vermutlich, weil man dann die Handlung nicht so gut in die Länge hätte ziehen können. Denn Hans zufällige Aufklärung der Verschwörung und sein wenig überzeugendes Plädoyer gehören nicht zu den Meisterleistungen der "Star Wars"-Romanautoren. Obwohl die Handlung ansonsten leidlich unterhaltsam ist, ist das kleine Buch leider trotzdem nicht in der Lage, den Leser vollends zu überzeugen. Es wird zwar versucht, die noch relativ unbeschwerte und lockere Anfangsstimmung nach dem ersten Film einzufangen und auf Papier zu bannen, trotzdem hat man irgendwo das Gefühl, sich in einem Jugendroman zu befinden - auch wenn bereits Bossk und Boba Fett vorkommen. Insofern kann dieses Buch, wie auch schon sein Vorgänger, nur wirklich fanatischen Fans empfohlen werden. Ansonsten ist das Werk leider zu seicht.
Alex Wheeler ist der Autor der Reihe "Star Wars Rebel Force". In dieser erscheint nun der dritte Band, mit dem Titel "Der Attentäter". Leider vermag er, ähnlich wie der Vorgänger, nicht wirklich zu überzeugen. Obwohl das Werk bemüht wirkt, schafft es die Handlung nicht, den Leser zu fesseln. Zu vorhersehbar und simpel gestrickt wirkt der Inhalt. Somit kann das Buch wirklich nur den größten Fans ans Herz gelegt werden, die wirklich alle Werke in ihrem Lieblings-Universum besitzen wollen. Alle anderen werden die Handlung sonst vermutlich ein wenig zu seicht finden.
Details
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Sprache:Deutsch
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Erschienen:11/2009
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Umfang:176 Seiten
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Typ:Taschenbuch
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ASIN:3833219394
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ISBN 13:9783833219399
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Preis (D):7,95 €