Perry Rhodan Neo - Platin Edition

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Es liegt in der Natur einiger Menschen, für ihre Überzeugungen einzustehen. Selbst wenn sie ihre Geisteshaltung vor Probleme stellen oder sogar in Lebensgefahr bringen könnte. Auch wenn nicht jedes Beispiel für eine solche Haltung positiv zu beurteilen ist, werden Persönlichkeiten, die für ihre Ideale eintreten, doch meist als charismatisch wahrgenommen. So auch Perry Rhodan, der sich in „Kampf um Ferrol“, dem vierten Teil der Platin Edition von „Perry Rhodan Neo“, im Grunde in einer ausweglosen Situation befindet.

Perry Rhodan befindet sich in einem fremden Sonnensystem, genauer gesagt im Wega-System. Dort tobt gerade ein Kampf zwischen zwei fremden Völkern. Den Ferronen und den Topsidern. Irgendwie hat sein Auftauchen genau zu einer alten Prophezeiung gepasst, die von einem „Bringer des Lichts“ spricht. Doch nicht wegen dieser Weissagung, sondern wegen seiner unumstößlichen moralischen Prinzipien hat er sich auf die Seite der unterliegenden Ferronen gestellt. Nun steht er vor der nahezu unmöglichen Aufgabe, einen Krieg zu beenden, der im Grunde einem gänzlich anderen Zweck dient, als jenem der vorgeschoben wird.
Gleichzeitig treiben auf der Erde immer noch die Fantan ihr Unwesen. Nach einigen kleineren Zwischenfällen zu Beginn, in denen die seltsamen Wesen „Besun“ einzusammeln begonnen haben – also Dinge, Lebewesen und Menschen, die für sie aus irgendeinem Grund interessant scheinen – kommt es weltweit zu immer mehr Zwischenfällen. Denn wenn sich Außerirdische mit überlegener Technik einfach nehmen, was sie wollen, sterben Menschen – und das lässt andere zur Waffe greifen.
Auch Reginald Bull und seine Gefährten befinden sich in Gefangenschaft der Fantan. Doch mit dem seltsamen Wesen Gucky, der gleichzeitig Teleporter, Telekinet und Telepath ist, haben sie einen ungeahnten Vorteil
Zudem werden neben einer Kuppel auf dem Meeresgrund noch etliche Überreste arkonidscher Schiffe und Hinterlassenschaften anderer fremder Völker gefunden und eröffnen daher ungeahnte Möglichkeiten...

Auch wenn sich nahezu die gesamte Handlung des Bandes inmitten zweier Konflikte abspielt, wirkt der Handlungsbogen dennoch nicht so gedrängt und übereilt, wie im Vorgänger. Kaum hat man ein halb zerstörtes Beiboot eines Raumschiffes gefunden, ist es auch schon in dieses Krisengebiet gegangen. Hier geht die Handlung konsequent und nicht übereilt weiter. Die vier enthaltenen Romane und die Kurzgeschichte unterscheiden sich zwar ein wenig in ihrem Fokus und ihrem Erzählstil, sind jedoch insgesamt konsistent und keineswegs sprunghaft. Auch bleibt die Spannung stets konstant und langweilt sich an keiner Stelle des über 600 Seiten starken Wälzers. Ebenso gelungen ist im größten Teil die „Modernisierung“ des Hintergrunds. Dies ist allerdings ein wenig vom jeweiligen Autor abhängig, denn während ein Teil der Charaktere in ihren Parts bereits die konsequente Weiterentwicklung heutiger Technologien verwendet, legen andere den Fokus mehr auf die Interaktion verschiedener wichtiger Personen und lassen die technischen Komponenten in den Hintergrund rücken – aber auch das ist gelungen und nicht wirklich als Manko zu sehen. Lediglich das permanente finden von Arkonidenschiffswracks wird irgendwann zu einem „Running Gag“, über den man aber zum Glück hinwegsehen kann. Fakt ist, der vierte Platinband der Reihe „Perry Rhodan Neo“ zeigt im Vergleich mit dem Vorgänger wieder eine Verbesserung – auch wenn dieser nicht wirklich schlecht war. Trotzdem werden Fans mit „Kampf um Ferrol“ wieder mehr Freude haben.

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