Perry Rhodan Neo - Platin Edition

Vision Terrania

von Perry Rhodan
Rezension von Stefan Cernohuby | 24. Juni 2015

Vision Terrania

Es gibt in speziellen Genres Reihen, die einfach jeder kennt. Wirft man die Worte „Perry Rhodan“ in den Raum, hat jeder ein Informationsfragment vorzuweisen. Ja, die Serie, die es schon seit den 1960ern gibt. Stimmt, ein Mausbieber namens Gucky. Ja, genau, da gibt es diese Silberbände. Trotzdem gibt es die Reihe schon sehr lange und für neue Leser ist es schwer, hineinzufinden, oder? Falsch? Genau, denn dafür gibt es die neue Reihe „Perry Rhodan Neo“, von der wir uns den ersten Platinband zu Gemüte führen durften.

Wir schreiben das Jahr 2036, die Erde ist in großem Aufruhr und befindet sich am Rande eines neuen Weltkriegs. Die Supermächte USA, China und Russland provozieren sich am Laufenden Band und ein Ausbrechen von Kampfhandlungen scheint nur noch eine Frage der Zeit. Doch als die Verbindung zu einer Mondbasis abreißt und die NASA mit letzten und experimentellen Mitteln eine Rettungsmission starten, ändert das alles. Denn dort ist ein außerirdisches Raumschiff gelandet. Als Perry Rhodan verspricht, dem schwerkranken Crest – einem Arkoniden – zu helfen, ihn mit zur Erde nimmt und dabei mit den Vereinigten Staaten von Amerika bricht, hat dies eine Kette von Ereignissen zur Folge. Gleichzeitig erwachen in vielen Menschen der so zerrütteten Welt Fähigkeiten, die man nicht wissenschaftlich erklären kann. So ist da der junge Sid, der sich teleportieren kann oder John Marshall, der einen Teil der Zukunft sieht. Sie gründen gewissermaßen das erste Mutantenkorps, das in weiterer Folge noch ziemlich wichtig wird. Doch auch wenn die ganze Welt gegen Perry Rhodan, Reginald Bull und seine anderen Verbündeten ist, haben sie doch einige Unterstützer, von denen sie gar nichts wissen. Darunter General Pounder und auch den ehemaligen Mitarbeiter der Homeland Security, die wissen, dass die Welt am Abgrund steht und Rhodan vielleicht die letzte Hoffnung ist...

Wer nun meint, dass die Geschichte als solche ziemlich bekannt klingt, hat natürlich Recht. Tatsächlich ist die gesamte Handlung eine Neuinterpretation des ursprünglichen Materials. Obwohl man nicht der gesamten Handlung abnimmt, in einer Welt im Jahre 2036 zu spielen, passt die Erzählung doch sehr gut in die nahe Zukunft als in eine mittlerweile relativ ferne Vergangenheit. Die meisten der Charaktere haben sich kaum verändert, sie sind nur in einer neuen Zeit angekommen, bringen mehr Verständnis für Technologien mit und auch die Darstellung bestimmter Erfindungen wirkt nicht mehr ganz so weit hergeholt. Ein witziges Detail am Rande ist die teilweise Umbenennung eines Nebencharakters, die dann doch nicht ganz gelingt. Über viele Seiten schafft es Allan Mercant er selbst zu bleiben, bis irgendwo doch wieder das „D.“ zwischen Vor- und Nachname hineinrutscht. Trotzdem bleibt die Handlung aus den unterschiedlichen Heftromanen spannend bis zum Schluss. Hat man diesen erreicht, kann man eigentlich kaum erwarten, den zweiten Platinband zu lesen. Denn die Handlung bricht mehr oder weniger genau dort ab, wo die Angelegenheit wirklich interessant wird. Obwohl sich „alte“ Fans von Perry Rhodan natürlich denken können, wie es weiter geht (beziehungsweise es bereits wissen), bleibt die Geschichte trotzdem spannend und fesselnd. Alle Fans von Science-Fiction, die sich bisher noch nicht mit dem „Perryversum“ auseinandergesetzt haben, bekommen nun eine Chance auf einen schnellen und aktualisierten Neueinstieg.

„Vision Terrania“ ist der erste Platin-Band der Reihe „Perry Rhodan Neo“. Diese stellt einen alternativen Neustart der bekannten Science-Fiction-Reihe dar, die allerdings über 70 Jahre später angesiedelt ist. Da sich die Handlung aber sehr an der klassischen Reihe orientiert, ist das Buch sowohl ein guter Einstieg in das Universum, als auch die Möglichkeit für Kenner, ein ganzes Universum neu zu entdecken. Wir können daher den Band nur empfehlen.

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Bewertung

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