Steirerquell


Sandra Mohrs siebter Fall
von Claudia Rossbacher
Rezension von Janett Cernohuby | 23. März 2018

Steirerquell

Die Steiermark ist für vieles bekannt: Kernöl, Arnold Schwarzenegger, spannende Krimis und ihre Thermen. Die letzten beiden Punkte vereinte Claudia Rossbacher in ihrem mittlerweile achten Krimi über die Grazer LKA-Ermittlerin Sandra Mohr und bringt ein Buch heraus, das ganz sicher nicht für entspannende Stunden sorgt.

Mord im Thermenland

Ausgerechnet während einer Hochzeit erhält Sandra Mohr einen besorgniserregenden Anruf auf ihrem Handy. Ihre beste Freundin Andrea hat einen panischen Notruf abgesetzt, der mit einem Schrei und dumpfen Knall endet. Ist Andrea etwas zugestoßen? Wurde sie Opfer eines Gewaltverbrechens? Sandra weiß nur, dass sich ihre Freundin in einem Wellness-Hotel mit ihrem aktuellen Geliebten treffen wollte. Aber wo genau, weiß sie nicht. Sie beginnt sofort mit den Nachforschungen und schon tags darauf wird Andreas Auto neben einer verbrannten Leiche gefunden. Handelt es sich bei dieser um die Freundin? Wer könnte es auf sie abgesehen haben und warum? Die Zeit drängt und Sandra Mohr rechnet mit dem Schlimmsten…

Spannend und fesselnd

Da, wo andere erholsame Tage verbringen, sich bei Massagen, Saunagängen und im warmen Wasser entspannen, siedelt Claudia Rossbacher ihren mittlerweile achten Roman an. Auch dieser beginnt wie sein Vorgängerband mit einer Hochzeit und einem unheilverkündenden Anruf. Und schon stecken Sandra Mohr, aber auch die Leser, mittendrin in einem spannenden Kriminalfall. Gleichzeitig ist es auch der persönlichste Fall für die steirische Ermittlerin, denn dieses Mal ist nicht irgendeine Leiche entdeckt worden, nicht irgendjemand Unbekannter als vermisst gemeldet worden, sondern ihre Freundin hat einen Hilferuf abgesetzt, der einen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und so nimmt die Protagonistin zusammen mit Sascha Bergmann die Ermittlung auf. Spuren werden zusammengetragen, Vermutungen aufgestellt und Hinweisen wird nachgegangen. Alles spielt sich natürlich wieder in der Steiermark ab und so bekommen wir wieder viel Lokalkolorit zu spüren.
Der Fall geht unter die Haut. Nicht allein, weil der Krimi wieder sehr spannend geschrieben ist, man schnell in die Handlung eintaucht und von ihr davongerissen wird. Nein, die Nähe Sandra Mohrs zum verschwundenen Opfer geht nicht am Leser vorbei. Man spürt ihre Sorgen und ihre Ängste deutlich und bangt mit ihr. Das macht den Reiz dieses Buchs aus. Der Spannungsbogen steigt schnell nach oben an und bleibt über die gesamten 274 Seiten gleichbleibend. Der flüssige, stimmige Schreibstil trägt hierzu seinen Teil bei. Die Handlung ist in zwei Stränge aufgeteilt. Zum einen verfolgt man die Ermittlungsarbeit von Sandra Mohr und Sascha Bergmann, zum anderen bekommt man auch einen Einblick in Andreas Leidensweg. Das erhöht natürlich die Spannung, wünscht man sich ja schließlich, dass für Andrea alles gut ausgeht.
Es hilft aber nichts, einmal angefangen, muss man das Buch bis zur letzten Seite lesen, wenn man wissen will, wie sich alles auflöst.

Treue Leser von Claudia Rossbacher, aber auch Neueinsteiger, bekommen mit "Steirerquell" einen spannenden und fesselnden Roman geboten, der natürlich wieder im Herzen der Steiermark spielt. Durch die persönliche Nähe der Ermittlerin zum Opfer bekommt das Buch eine ganz besondere Stimmung, was es dadurch nur dramatischer macht. Nervenaufreibende Lesestunden sind hier garantiert und man wird die Lektüre nicht so schnell zur Seite legen können.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Gewalt:

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