Drifter

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Wird man in eine Welt geworfen, von der man nichts weiß, die einem völlig fremd erscheint und zweifelt ganz nebenbei noch an seiner eigenen geistigen Gesundheit, dann ist es sehr schwierig sich anzupassen. Der Protagonist der Reihe „Drifter“ steht immer noch vor einer Unzahl an Problemen, übernimmt aber im zweiten Teil der Graphic Novel von Ivan Brandon und Nic Klein, der den Untertitel „Die Wache“ trägt, eine wichtige Aufgabe.

Nicht nur, dass Sherrif und Ärztin Lee den verrückt gewordenen Prediger Arkady erschießen musste, die Stadtgemeinde muss auch Abschied von Jonah nehmen, der ebenfalls sein Leben verloren hat. Während die seltsamen außerirdischen Kreaturen beginnen mit der Bestimmung eines neuen Deputys direkten Einfluss zu nehmen, stellt Abram Pollux fest, dass die Gesellschaft im Niedergang begriffen ist, besonders technisch. Es fehlt an Ersatzteilen. Doch es gibt einen Ort, an dem eine riesige Menge Schrott zu finden ist.
Allerdings verläuft die Expedition dorthin nicht wie geplant. Nicht nur, dass sie nach einer Kollision mit fliegenden außerirdischen Kreaturen abstürzen, sie müssen sich auch an der Absturzstelle von Pollux' altem Schiff sowohl mit Plünderern als auch mit den geheimnisvollen Wheelern auseinandersetzen, die eine Art Schwarmbewusstsein besitzen. Während Pollux immer mehr an seiner eigenen Vergangenheit zweifelt, sucht Lee nach Schmerz, um endlich wieder in ihr Leben zurück zu finden.

Das Szenario wird immer mysteriöser, denn erstmals wird klar, dass die Existenz der Wheeler offenbar direkt mit der Gegenwart von Abram Pollux zu tun hat. Sie und er scheinen eine Verbindung zu haben, die auch sein einstiges Schiff miteinschließt. Doch der symbiotische Kreis scheint nicht nur ungewollt zu sein, die Aliens kündigen bereits an, dass er in Kürze enden wird. Wie viel Gefahr das jedoch für die Charaktere bedeutet ist diesen nicht klar.
Auch im hier vorliegenden Band ist die Stimmung beinahe noch wichtiger als die erzählte Geschichte, die selbst beim zweiten oder dritten Mal lesen neue Fragen aufwirft. Nic Klein kann sich im aktuellen Werk noch weit mehr austoben als im Vorgänger, da die verwendeten Farben und Figuren weit aufwendigere und teils auch ganz- beziehungsweise sogar Doppelseitige Illustrationen ermöglichen. Besonders die letzten Seiten der Haupthandlung lassen unglaublich apokalyptische Spannung aufkommen und besitzt künstlerischen Wert. Diese allein rechtfertigt bereits den Kauf, auch wenn der Leser weiter mit vielen Spekulationen zurückgelassen wird.

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