In jedem Superhelden-Universum gibt es ein Phänomen, das nur als Rudelbildung zu bezeichnen ist. In bestimmten Situationen rotten sich alle egozentrischen Einzelgänger zusammen und bilden Gruppen mit klangvollen Namen. Im DC-Universum lautet der Name der mächtigsten Vereinigung "Justice League", die Mitglieder wie Batman, Superman und Flash vorweisen kann - also das "Who is Who" des Planeten Erde.
Nachdem in den Vorgängerbänden den einzelnen Helden mehr Zeit gewidmet wurde, zum Beispiel Aquaman, Batman oder Superman, hat sich nun die gesamte Truppe zusammengefunden. Lex Luthors teuflischer Plan, gemeinsam mit dem Alien Brainiac die Erde von allen schwachen Menschen zu leeren, sollte in die Endphase gehen, doch es gibt eine Menge Superhelden, die etwas dagegen haben. Und wer sollte sich gegen die geballte Macht der „Justice League of America“ stellen können? Besonders heraus tun sich Hal Jordan, die irdische „Green Latern“, Batman und natürlich Superman.
Sie teleportieren, zermürben und besiegen die Feinde im Zweikampf und zu guter Letzt nutzen sie die Uneinigkeiten zwischen den verbündeten Bösewichten, die unvermeidlich ausbrechen. So kann die Welt wieder einmal gerettet werden...
Im Gegensatz zum Konkurrenten Marvel, der sich immer wieder aktuellen Ereignissen anpasst, politische Themen aufgreift oder Gesellschaftskritik anbringt, bewahrt sich DC eine klassische Linie. Die Guten sind gut und die Bösen sind böse. Teilweise scheint zwar letzteres zu gewinnen, doch dann richtet es sich immer wieder gegen sich selbst und kann so besiegt werden. Während in der Justice League weder Geschichte noch Hintergrund besonders bemerkenswert sind, kann die Serie durch wirklich hervorragenden Zeichenstil überzeugen. Manche der Bilder wirken beinahe schon gemalt, so voller Details, wie sie sind. Dass sie da in einigen Fällen etwas überladen wirken, kann man ihnen daher nachsehen. So wurde aus dem letzten Band der Serie „Justice“ zwar kein Werk, das einen durch geniale Handlung überzeugt, aber das man schon allein als Liebhaber gut gezeichneter Comics gerne im Regal stehen hat. Insgesamt ergibt dies ein durchschnittliches Comic, das vielleicht nicht zu den favorisierten aber auch nicht zu den unbeliebtesten zu zählen ist.
Rein von der Handlung her wäre der sechste Band der Serie „Justice“ schwarzweiß gezeichnet. Doch dank seiner hervorragenden Illustrationen, die durchgehend sehenswert sind, kann sich der Comic aus dem Bereich der unterdurchschnittlichen Werke retten. Jedem DC-Fan ist es schon allein wegen der wunderschönen Bilder zu empfehlen.
Details
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Band:6
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Sprache:Deutsch
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Erschienen:11/2007
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Umfang:76 Seiten
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Typ:Taschenbuch
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EAN:justice6
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Preis (D):6,95 €