Justice Society of America

Kingdom Come II - Zwei Welten

von Alex Ross
Rezension von Stefan Cernohuby | 20. September 2009

Kingdom Come II - Zwei Welten

Viele Welten der Fantasie gibt es in unterschiedlichen Versionen und Inkarnationen. So ist es kein Wunder, dass Autoren derselben gerne den Trick verwenden, Parallelwelten existieren zu lassen. Denn nur so können diverse Widersprüche, die immer wieder auftreten, erklärt werden. Im Fall der "Justice Society of America" gibt es diesmal allerdings noch viel komplexere Verwicklungen...

In einer von diversen Versionen des DC-Universums taucht eine alte Bekannte und lange vermisste Gefährtin wieder auf. Power Girl, im normalen Leben Karen Starr, kann sich allerdings an nichts erinnern, was zuvor geschehen ist. So findet sie sich zwar im Kreis ihrer Freunde wieder, weiß aber nicht so recht, was eigentlich los ist. Das ändert sich auch nicht, als plötzlich ein zweites Power Girl auftaucht, das sie als Betrügerin überführt - ohne dass die erste allerdings weiß, wieso sie nicht sie selbst sein soll. Etwas mehr Licht kommt in die Sache, als sich herausstellt, dass eine der beiden eine unfreiwillige Dimensionsreise durchgemacht hat. Doch auch in der anderen Welt geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Ein Superman, der rücksichtslos seine Fähigkeiten einsetzt und der letzte Überlebende seiner Erde ist. Dumm nur, dass er dann auch mit anderen Supermans interagieren muss, die völlig anders als er handeln. Zum Glück hat er keinerlei Schwäche für Kryptonit, doch leider ist er selbst seine größte Schwäche. Was aus ihm werden soll ist noch nicht klar...

Jedes Comic-Universum ist mit zweit- und drittklassigen Helden besiedelt. So natürlich auch das DC-Universum. So kennt man als Quereinsteiger vielleicht eine oder zwei der 30 „Helden“, die auf den ersten Seiten vorkommen. Keine überwältigende Ausbeute. Insofern kommt auch nicht wirklich Stimmung auf, vor allem wenn irgendwelche unbekannten Kerle plötzlich völlig übermächtige Fähigkeiten offenbaren, so wie Universen miteinander verschmelzen zu lassen. Nur die zweite Geschichte mit dem Superman von Erde-22 ist etwas befriedigender zu lesen, zudem ist der Zeichenstil auch deutlich besser - um nicht zu sagen künstlerisch wertvoll. Nur diese Kombination des kleineren Teils des Bandes lässt die Stimmung wieder so weit steigen, dass man das Endergebnis immerhin als durchschnittlich anerkennen kann. Doch insgesamt ist wieder das alte DC-Problem vorhanden: Die Geschichten wirken zumeist uninspiriert und die Handlungsabläufe altbacken. Somit ist der Comic nur hartgesottenen Fans zu empfehlen.

Band 4 der „Justice Society of America“ ist wieder ein typisches Beispiel für DC-Comics. Unverständlich, langatmig und leider wenig innovativ wird eine Handlung durch Charaktere vorangetrieben, die nicht nur unglaublich viele sondern auch noch zumeist völlig unbekannt sind. Allein der Zeichenstil der zweiten Geschichte hellt die Stimmung des Lesers wieder auf. Insofern ist dieser Comic nur wahren Fans ans Herz zu legen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
    Keine Bewertung
  • Gefühl:
    Keine Bewertung
  • Erotik:
    Keine Bewertung
  • Illustration:
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