Peanuts

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Auch fiktive Personen sind nicht frei von Fantasie. So erleben zahlreiche Charaktere aus Literatur und Fernsehen Tagträume und Abenteuer in ihrer eigenen Vorstellung. Eines der bekanntesten Szenarien stammt aus den „Peanuts“, genauer gesagt von Snoopy. Denn dieser hält sich oft für ein Fliegerass aus dem ersten Weltkrieg, den erklären Erzfeind des Roten Barons. Darüber gibt es nun einen eigenen Comicband, der sich „König der Lüfte“ nennt. Wir wollten uns dieses Werk näher ansehen.

Ein wahrer Held hat es nie einfach. Das gilt auch für ein Fliegerass aus dem ersten Weltkrieg. Denn selbst im wohlverdienten Urlaub behelligt man ihn mit einem Geheimauftrag. Offenbar will ihn General Pershing hinter die feindlichen Linien schicken. Problematisch, da sich seine Sopwith Camel (seine Hundehütte) noch in der Reparatur befindet. Dementsprechend muss er sich zu Fuß, beziehungsweis per Skateboard, aufmachen, um seinen Einsatzort zu erreichen. Das ist wie immer befremdlich für alle, die nicht wissentlich an seiner Fantasie teilhaben, aber trotzdem Teil davon sind. Lediglich seine Brüder Spike, Andy und Olaf sowie seine Schwester Belle nehmen direkt teil – wie auch seine vier getreuen „Mechaniker“. Die Lage wird immer kritischer und es scheint so, als würde er auch einmal mehr dem Roten Baron im Luftkampf begegnen müssen. Lediglich sein eigentliches Missionsziel bleibt unklar. Ob da jemand die Hand mit im Spiel hat?

Erst gegen Ende seiner Karriere begann Charles M. Schulz Geschichten zu schreiben und zu zeichnen, die über die reguläre Menge an Panels hinausgingen. Ein ganzer Band mit nur einer Geschichte wäre ihm aber sicherlich zu viel gewesen, obwohl er in seinen Strips zum Teil Ereignisse aus früheren Episoden aufgriff. „König der Lüfte“, geschrieben von Jason Cooper, unterstützt durch die Illustratoren Vicki Scott und Paige Braddock, ist eine beinah 100seitige Erzählung von Snoopys Fantasien. Die Geschichte enthält sehr witzige Szenen, einige spannende Situationen und viel Situationskomik. Dennoch ist die Handlung sehr in die Länge gezogen und die finale Auflösung doch relativ vorhersehbar und nicht besonders originell. So bleibt von einem sehr ambitionierten Projekt letztendlich doch nur ein eher durchschnittliches Endergebnis. Schade, gerade beim Ende der Geschichte hätte es mehr Potenzial gegeben.

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