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Spirits of Vengeance: Zwischen Himmel und Hölle

von Victor Gischler
Rezension von Stefan Cernohuby | 23. Februar 2020

Spirits of Vengeance: Zwischen Himmel und Hölle

Nicht alle Helden in Comic-Universen haben eine weiße Weste. Und auch jene, die nominell nur gutes tun können, sind oft nicht zimperlich in der Wahl ihrer Mittel. All dies spielt eine große Rolle im Comic „Spirits of Vengeance - Zwischen Himmel und Hölle“, in dem mehrere ungewöhnliche Verbündete nichts Geringeres als die Apokalypse verhindern sollen. Keine einfache Aufgabe.

Als Johnny Blaze einen Stopp auf der Route 66 einlegt, um einen Kaffee zu trinken, taucht ein tödlich verletzter Mann auf, übergibt ihm eine Silberkugel und löst sich auf. Aber nicht, ohne ihm zuvor noch mitzuteilen, wem er diese Kugel übergeben soll: Hellstorm. Daimon Hellstorm ist der Sohn des Teufels, mag aber nicht unbedingt, was sein Vater so plant. Daher ist er gerne bereit, Johnny Blaze, der bei Bedarfsfall besser als Ghost Rider bekannt ist, zu helfen. Doch die Spurensuche nach dem Silber geht weiter. Und aufgrund mangelnder Kontakte stoßen dann noch der Daywalker Blade und Hellstorms Schwester Satana zu ihnen. Gemeinsam finden sie heraus, worum es sich bei dem verwendeten Silber wirklich handelt und wie dieses genutzt werden soll, um einen Waffenstillstand, der seit über tausend Jahren aufrechterhalten wird, zu umgehen. Und angesichts ihrer Gegenspieler wird das äußerst blutig…

Leider rettet die Menge an Charakteren nicht immer die Handlung. Hier wäre weniger beinahe mehr gewesen. Denn obwohl der Ghost Rider derjenige ist, der die Handlung letztendlich zum guten wenden kann und Daimon und Satana Hellstorm interessante Charaktere sind, hätte man auf Blade ohne weiteres verzichten können. Er ist von allen handelnden Charakteren der schwächste und wirkt angesichts der entfesselten Energien und dämonischen Feuer in der Geschichte irgendwie fehl am Platz, auch wenn er natürlich völlig cool bleibt. Abgesehen davon ist die Geschichte spannend, an manchen Stellen vielleicht sogar etwas zu locker, wie bei einer kleinen Stippvisite in der Hölle, aber das macht den Reiz der Handlung aus. Die Illustrationen sind nicht so realistisch, wie man sie schon bei Ghost Rider gesehen hat, aber guter Durchschnitt und der Geschichte durchaus angemessen. Wäre der Comic ein Film, wäre es gutes, unterhaltsames Popcorn-Kino, mit einigen (leider) verzichtbaren Nebencharakteren.

„Spirits of Vengeance - Zwischen Himmel und Hölle“ enthält nicht nur ein Zusammentreffen von Ghost Rider, Blade und den beiden Hellstorm-Geschwistern, sondern einen Plot, bei dem es um das Schicksal der gesamten Menschheit geht. Es ist ein guter Band für zwischendurch, der an keinem anderen größeren Plot aneckt. Also ein Werk, das man Gelegenheitslesern durchaus empfehlen kann, auch wenn die Illustrationen eher nur durchschnittlich sind.

Details

  • Autor*in:
  • Originaltitel:
    Spirits of Vengeance: War at the Gates of Hell
  • Genre:
  • Erschienen:
    02/2020
  • Umfang:
    124 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • ISBN 13:
    9783741616518
  • Preis (D):
    14,99 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Illustration:

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