Wolverine Max

Der Beschützer

von Jason Starr
Rezension von Stefan Cernohuby | 26. Februar 2014

Der Beschützer

So mancher ist ein Weltenbummer, ohne sich jedoch an all jene Orte zu erinnern, an denen er bereits war. Marvel-Superstar Wolverine hat in seiner bewegten Vergangenheit eine Menge Fehler begangen und zweifelhafte Jobs ausgeführt. Und doch kann es vorkommen, dass Logan wider seinem Naturell handelt und Menschen beschützt, bei denen ihm eigentlich klar ist, dass sie nur Ärger bedeuten. So auch im Band "Der Beschützer".

Als Logan mit seiner Freundin, einer ehemals streunenden Hündin, an einem kalifornischen Strand spazieren geht, begegnet er einer interessanten Frau, die behauptet als Model zu arbeiten. Da sie beinahe genauso viel lügt wie er, der sich als ehemaliger Polizist ausgibt, erklärt er sich aus Sympathie bereit sie als ihr Beschützer zu den unterschiedlichen Aufträgen zu begleiten. Da sie allerdings ein sehr spezielles Model ist und sich mit unterschiedlichen zwielichtigen Gestalten trifft, kommt es schnell zu einer handfesten Auseinandersetzung. Und es wird nicht nur klar, dass Logan kein normaler Reisender ist, auch seine Hundefreundin muss daran glauben. Jetzt ist das ganze für Wolverine etwas Persönliches. Und er scheut sich auch nicht, dutzende bewaffnete Wächter zu töten, nur um den Tod eines Hundes zu rächen.
Nachdem Logan weiterzieht, begegnet er einem alten Bekannten, an den er sich allerdings nicht mehr erinnert. Wieder taucht ein Puzzleteil aus seiner Vergangenheit auf, das einen weiteren Aspekt seines bewegten Lebens widerspiegelt. Und natürlich geht es auch diesmal nicht ohne Krallen, abgetrennte Körperteile und Blut.

Obwohl es zu Wolverine gewissermaßen eine „Kanon“-Hintergrundgeschichte gibt, wird sein mysteriöses Leben nach dem Verlust des Gedächtnisses immer wieder für davon abweichende Geschichten verwendet. In den beiden vorliegenden Erzählungen wird unter anderem behauptet, dass Wolverine vor etwas mehr als 30 Jahren noch keine Krallen hatte - was den „Origins“ widersprechen würde. Die Menge an Blut und Eingeweiden ist zwar hier nicht überproportional, aber doch werden Verstümmelungen deutlicher dargestellt als in anderen Bänden. Insofern ist das Werk eher etwas für Freunde einer härteren Gangart. Und auch die Geschichten selbst weisen nicht unbedingt sehr großen Tiefgang auf. Dementsprechend ist das Werk – trotz des Wolverine-Bonus und den tollen Illustrationen, bei denen ein Bösewicht wie Klaus-Maria Brandauer gezeichnet ist, leider nur mittelmäßig.

„Der Beschützer“ ist ein „Wolverine Max“-Band aus der Feder von Jason Starr, der von zahlreichen hervorragenden Illustratoren unterstützt wurde. Leider kann die Handlung mit den tollen und stimmungsvollen Bildern nicht ganz mithalten. Insofern kann das Werk nur echten Wolverine-Fans empfohlen werden.

Details

  • Autor*in:
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    02/2014
  • Umfang:
    116 Seiten
  • Typ:
    Taschenbuch
  • EAN:
    419645321499956
  • Preis (D):
    14,99 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gewalt:
  • Gefühl:
  • Erotik:
  • Illustration:
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