Es gibt viele Sprichwörter, die Helden aus der zweiten Reihe betreffen. Dass es letztere beinahe überall gibt, ist jedem bekannt. Selbst in großen Superheldenuniversen kann es nicht nur Prominente wie Superman oder Spiderman geben. Auch Leute mit weniger beeindruckender Geschichte und nicht ganz so großen Fähigkeiten werden gelegentlich in Abenteuer verwickelt. Und diese Abenteuer können dann durchaus mit dem Schicksal des kompletten Universums verknüpft sein.
Hawkman hat Flügel, eine Maske, ein Schwert und einen ziemlich großen Prügel. Darüber hinaus ist er einigermaßen stark und ein guter Kämpfer. Mit den großen seiner Zunft kann man ihn trotzdem nicht vergleichen. Und doch forscht er in einem aufkeimenden intergalaktischen Konflikt nach, folgt dessen Entwicklung doch einigen bekannten Pfaden. Dann gibt es da Starman, der einen eigenen Planeten zu beschützen hat, und es plötzlich kurz hintereinander mit zwei übermächtigen Bedrohungen für sich und sein Volk zu tun bekommt.
Comet ist eigentlich überhaupt nicht interessiert an Gefahren, außer wenn man ihn dafür bezahlt, dass er sich ihrer annimmt. Doch irgendwie wird er mitten in eine weitreichende Konfrontation hineingezogen, in der auch er ein Ziel von Angreifern ist. Und da sind noch Adam Strange, eine Art galaktischer Polizist, Weird - wie der Name sagt, ein sehr seltsamer Zeitgenosse, und einige andere, nicht ganz so mächtige Superwesen. Sie alle bekommen es mit einem provozierten intergalaktischen Krieg, einer bösartigen fremden Rasse und einem Überwesen, das aus einer anderen Zeitlinie kommt, zu tun. Herausforderungen, die komplexer sind, als es zunächst den Anschein hat.
Es gibt Leser, die DC-Comics bis auf einige Ausnahmen nicht allzu viel abgewinnen können. Dies liegt nicht nur an den sich oftmals wiederholenden Handlungen sondern auch an der beinahe sprichwörtlichen konservativen Einstellung des Labels. Doch mit „Rann-Thanagear Holy War“ hat man die zumeist ausgetretenen Pfade zumindest für einige Zeit verlassen. So erleben hier zahlreiche Charaktere ein Abenteuer, das nicht eindeutig und geradlinig, sondern vielschichtig ist. Durch verschiedene Konfrontationen mit unterschiedlichen Parteien kommen die handelnden Personen zwar langsam aber sicher des Rätsels Lösung näher, schaffen es aber trotzdem nicht die allerletzte Wahrheit aufzudecken. Eine Erkenntnis, die allerdings nicht nur ihnen, sondern auch ihren Widersachern verborgen bleibt. So ist das Ende dieser Geschichte bestimmt nicht das Ende der Final Crisis. Und gerade, weil es sich hierbei um keinen Comic mit Superman und Green Latern handelt, kann man den Band empfehlen.>
Weitab von typischen DC-Pfaden ist mit „Final Crisis! - Rann-Thanagar Holy War“ ein Comic erschienen, in dem verschiedenste weitgehend unbekannte Helden gegen eine unklare Bedrohung kämpfen. Da Autor Jim Starlin die Geschichte allerdings sehr gut konzipiert hat und auch die Illustrationen passen, wurde daraus ein interessantes Ergebnis. Selbst Leser, die sonst eher einen Bogen um DC-Comics machen, können hier zugreifen.
Details
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Band:1
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Sprache:Deutsch
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Erschienen:07/2009
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Umfang:316 Seiten
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Typ:Taschenbuch
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EAN:4191595930004
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Preis (D):30 €