Flash - Staffel Null

Zirkus der Superschurken

von Marc Guggenheim
Rezension von Stefan Cernohuby | 12. Oktober 2015

Zirkus der Superschurken

Schnell zu sein ist nicht immer alles. Eine Weisheit, die sich auf die unterschiedlichsten Lebensbereiche anwenden lässt, die aber auch für Superhelden gilt. Vor allem ein junger Flash, der gerade erst mit seinen Fähigkeiten vertraut wird, muss ein- ums andere Mal feststellen, dass es zwar toll ist schnellster Mann der Welt zu sein, dadurch allein eine Auseinandersetzung aber noch nicht automatisch gewonnen ist.

Flash kommt zu seinem Bankraub, kann selbigen aber nicht verhindern. Denn er überschätzt seine Fähigkeiten. Einen übermenschlich starken Gegner kann man auch mit einem schnellen normalen Schlag nicht besiegen, das stellt er auf schmerzhafte Weise fest. Als noch weitere Überfälle und Verbrechen mit außergewöhnlichen Verbrechen passieren, forscht Barry Allen alias Flash mit Hilfe seiner Freunde genauer nach. Die Spur führt zu einem Zirkus, in dem alle Artisten spezielle Fähigkeiten haben und in diesem Fall eben auch Verbrecher sind. Diese wollen ihn zunächst für sich gewinnen, nach dem Scheitern versuchen sie ihn zu eliminieren. Es geht um verletzte Egos und späte Rache, letztendlich aber auch um die Frage, ob wirklich jeder Schurke grundböse ist.
Eine zweite Geschichte berichtet von einem wässrigen Verbrecher und einigen Drohnen, die Flash attackieren. Hat er einen neuen Erzfeind?

Der vorliegende Comic orientiert sich nicht am aktuellen DC-Universum, sondern an der Fernsehserie, die momentan über die Mattscheiben der Welt flimmern. Das Szenario ist gut ausgearbeitet, die Zeichnungen sind aber eher schwach – das gilt leider für beide Geschichten. Da aber auch die Handlung nur mittelprächtig gelungen ist, kann man den ganzen Band leider nur wirklich großen Flash-Fans empfehlen. Da hat nicht einmal die Mitarbeit von Serienmacher Marc Guggenheim selbst geholfen – vielleicht war es auch die Zusammenarbeit von zu vielen Autoren, die sich hier gegenseitig den Brei verdorben. Insofern können wir nur eine relativ eingeschränkte Empfehlung aussprechen. Es ist fraglich, ob sich weitere Bände in diesem Stil steigern können.

„Zirkus der Superschurken“ ist der erste Band von „Flash – Staffel Null“, einer Reihe, die der Fernsehserie rund um den DC-Helden zuzuordnen ist. Leider kann der Band weder durch seine Geschichte, noch durch die Illustrationen überzeugen – wobei letztere noch schwächer sind. Insofern ist das Werk lediglich großen „Flash“-Fans zu empfehlen. Denn wirkliche Begeisterung kommt an keiner Stelle auf. Schade, hier hätten wir uns mehr erwartet.

Details

Bewertung

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