Es gibt zahlreiche chronische Erkrankungen, die unter den Begriff der Autoimmunerkrankung fallen. Bekommt man eine solche Diagnose gestellt, folgen dieser nicht nur Therapien, sondern auch eine Liste mit Lebensmitteln, die man nicht mehr konsumieren soll. Autoimmunprotokoll (AIP) ist ein Stichwort, das in diesem Zusammenhang fällt.
AIP-Wohlfühlküche
Bekommt man die Diagnose einer Autoimmunerkrankung gestellt, bekommt man von seinem Arzt oder seiner Ärztin gesagt, man solle auf Gluten, Laktose und vieles mehr verzichten, weiß man zunächst nicht, wo und wie man beginnen soll. Denn plötzlich wird einem bewusst, wo überall jene Dinge enthalten sind, die die Entzündungen in unserem Körper fördern.
Dennoch ist das kein Grund zum Verzagen, auch wenn aller Anfang schwer ist. Das AIP ist hierbei ein guter Leitfaden. Es zeigt uns, welche nährstoffreichen, heilenden Lebensmittel konsumiert werden können, wie wir unseren Körper langsam wieder an andere heranführen und wie wir erkennen können, welche nicht gut für unseren Körper sind. Natürlich erfordert das Genauigkeit und Konsequenz, doch man wird schnell merken, wie gut das AIP dem eigenen Körper tut und so automatisch die Motivation und Bestätigung finden.
Strukturierter Aufbau
Um genau dieses Thema, AIP, dreht sich auch Michelle Hoovers Wohlfühl-Kochbuch. Sie erzählt uns zunächst ihre eigene Geschichte, zeigt uns, wie das AIP ihr geholfen hat, mit den richtigen Lebensmitteln zu Wohlbefinden und Genuss zurückzufinden. Ausführlich und schrittweise führt sie die Leserschaft an das Thema heran, zeigt worauf es bei AIP ankommt, welche Lebensmittel problemlos genossen werden dürfen und auf welche man verzichten soll. An diese Grundlagen rund um das Autoimmunprotokoll schließen sich dann AIP-Grundrezepte an. Wir Autoimmunerkrankte können nicht spontan im Supermarkt ein Glas Nudelsoße besorgen, doch wir müssen deswegen auch nicht darauf verzichten. Wie man Brühen, besagte Nudelsoße und andere Grundlagen vieler Gerichte einfach zubereitet, wird in diesem ersten Abschnitt erklärt.
Im Anschluss geht es zu den Mahlzeiten. Diese sind nach klassischem Muster eingeteilt: Frühstück, Vorspeisen, Dips & Snacks, Suppen, Salate und Beilagen, Hauptgerichte, Feiertagslieblinge bis hin zu Desserts und Getränken. Hier präsentiert die Autorin eine Vielzahl Gerichte, die Abwechslung auf den Tisch bringen und vergessen lassen, dass wir eine besondere Diät führen.
Das Vorwort verspricht, dass dieses Buch eine Quelle für nostalgische Gerichte, Urlaubsklassiker, Familienfavoriten und dekadente Leckereien ist. Man darf das Vorwort nicht ganz so wörtlich nehmen. Dekadent sind sicherlich manche Gerichte, zumal die AIP-Küche sehr viele spezielle Mehle, Öle und andere Zutaten einsetzt, die man nur in guten Reformhäusern und ausgesuchten Lebensmittelgeschäften findet. Über Urlaubsklassiker und vor allem Familienfavoriten kann man sich streiten. Gerade wenn man für Kinder kocht, werden diese so manches naserümpfend ablehnen, was das Buch bietet. Trotzdem ist bei der Vielzahl an Gerichten für jeden Geschmack etwas dabei und der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel fällt schon bald nicht mehr auf.
Autoimmunerkrankungen sind eine Geißel unserer Zeit und immer mehr Menschen sind davon betroffen. Doch auch wenn man die Diagnose erhält, wenn man auf bestimmte Lebensmittel verzichten muss, ist dies mittlerweile leichter umzusetzen. Denn für spezielle Diäten, insbesondere eine Ernährung mit Hilfe des AIP gibt es mittlerweile viele Kochbücher, die helfen, AIP-konforme Rezepte in den Alltag einzubinden. Michele Hoovers „Autoimmun-Wohlfühl-Kochbuch“ ist ein solches, dass neben einer ausführlichen Einleitung in das Thema auch eine Vielzahl abwechslungsreicher und nahrhafter Speisen vorstellt.
Details
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Originaltitel:The Autoimmune Protocol Comfort Food Cookbook
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Sprache:Deutsch
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Erschienen:10/2021
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Umfang:200 Seiten
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Typ:Flexcover
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ISBN 13:9783962572457
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Preis (D):24,80 €