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Wandern ist nicht einfach nur Losgehen, Wandern ist auch Planung und Vorbereitung. Und dann, wohlvorbereitet, natürlich auch Losgehen. Aber alles immer Schritt um Schritt und mit Umsicht.

“Das große Buch vom Wandern“ von Christian Hlade führt Wanderinteressierte in ein breitgefächertes Panoptikum von Themen rund ums Wandern. Das beginnt bei den Basics vor der Wanderung, wie Planung, Kartenlesen, Nutzung von GPS-unterstützten Navigationsgeräten oder dem Zusammenstellen einer Wandergruppe. Aber dann geht es natürlich auch um Ausrüstung und, fürs Wandern besonders wichtig, die Packlisten für diverse Vorhaben unterschiedlicher Länge und Intensität. Danach folgen Wissenswertes rund um die Wanderung selbst und abrundend noch ein paar Wandertipps für Wanderungen im Alpenraum und weltweit.

Auf Schusters Rappen

Der Autor versucht in „Das große Buch vom Wandern“ das Thema Wandern aus so vielen Blickwinkeln wie möglich zu beleuchten. Mit einem starken Fokus auf das Praktische. Das Buch ist daher auch kein Lesebuch in dem Sinn, dass man es getreulich von Seite 1 bis Seite 400 liest. Es ist vielmehr ein Schmökerbuch, wo man, angeleitet durch Überschriften, Bilder oder Zitate da und dort hängenbleibt und mal drauf los liest, was da zum jeweiligen Thema steht. Oder man startet mit der Frage und sucht dann die Antwort, einem Lexikon gleich. Wobei dabei nur die Überschriften der Kapitel bei der Suche helfen können, ein Index ist leider nicht vorhanden.
Christian Hlade ist nicht nur Autor des Buches, sondern auch Gründer eines großen Veranstalters von Wanderreisen. Das Buch ist daher selbstverständlich nicht frei von Eigenwerbung, sei es in Bildern oder Texten zu diversen Reisen oder Erfahrungsberichten.

Himalaya, Angst und Hygiene

Doch das Wandern ist dem Autor merklich mehr als nur ein großes Anliegen, sondern eine Leidenschaft, was man besonders bei den persönlichen Empfehlungen zu Wandertouren spürt. Doch selbstverständlich ist es immer schwer die individuelle Euphorie eines Wandererlebnisses zu vermitteln. Erfreulich daher, dass der Autor da - mit Unterstützung von ein paar Wanderkollegen - nicht nur die immer wieder gepriesene Himalaya Gegend als beeindruckendes Wanderziel hervorhebt, sondern auch alltagstauglich erreichbarere Ziele, wie schöne Touren im Alpenraum, am Rhein oder in Südtirol.
Was in der Themenvielfalt heraussticht ist, dass aber auch Themen, wie der Umgang mit Ängsten, die beim Wandern natürlich auch immer entstehen können nicht unerwähnt bleiben. Oder die Frage der Hygiene bei Zeltreisen und Übernachtungen abseits von Campingplätzen.
Nahezu selbstverständlich scheint, dass das Buch reich bebildert ist mit zahlreichen malerischen Aufnahmen diverser Wanderreisen. Einzig hier, in der Bebilderung bleibt das Profane, wie eintönige Strecken oder Schlechtwetter, ausgespart. Aus eigener Wandererfahrung weiß man aber ohnedies allzu gut, dass nicht alles Wandern immer Sonnenschein und ungetrübtes Naturerlebnis ist.

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