Perlen-Reihe

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Die klassische Schulmedizin hat mittlerweile gegen fast jede Krankheit ein Mittelchen. Dank ihr haben viele Infektionskrankheiten ihren Schrecken verloren. Antibiotika oder Penicillin helfen uns rasch wieder auf die Beine. Doch nicht immer müssen wir gleich mit der chemischen Keule losziehen. Gerade bei kleineren Leiden bieten auch Großmutters alte Kräuterrezepte Linderung. In der Perlen-Reihe ist ein praktischer Ratgeber erschienen, der uns die heilenden Kräfte der Natur in Erinnerung ruft. Er trägt den Titel "Die grüne Hausapotheke. Heilendes selbstgemacht".

Das Buch kann man in drei Abschnitte einteilen: sammeln und zubereiten, Heilpflanzen im Überblick und Krankheiten.
Nach einer Einleitung, wie mit dem Buch zu arbeiten ist, beginnt das erste wichtige Thema. Hier erhält man rudimentäre Informationen über das Sammeln und Aufbewahren, über die Herstellung von Tees, Aufgüssen, Salben, Tinkturen, Bäder, Kompressen und Umschläge. Weiter geht es dann mit der Vorstellung der Kräuter, Pflanzen aber auch Bäume. Zu diesen werden nicht nur ihre Herkunft und ihr Auftreten in der Natur genannt, sondern auch wie sie zum Einsatz kommen können und welche Wirkungen sie besitzen. Hier deckt der Autor sehr viele heilende Pflanzen ab. Sie reichen von Kamille, Salbei, Ringelblumen über Fichten, Anis, Birken, Brennnessel, Pfefferminze, Zwiebel, Knoblauch bis hin zu Feldstiefmütterchen, Basilikum, Huflattich, Hundsrose und zahlreichen anderen Vertretern. Gegen welche Krankheit nun welches Kraut gewachsen ist, das wird im letzten Kapitel behandelt. Für Erkältungskrankheiten, Übelkeit, Sonnenbrand, Muskelkater, Insektenstiche, Durchfall und manch andere kleinere Krankheit, findet sich Heilendes in der Natur. Alte Hausmittel, mit denen unsere Großmutter sich bereits Linderung geschafft haben, werden hier aufgezeigt und in Erinnerung gerufen.

Dennoch sollte jedem klar sein, dass man ab einer bestimmten Schwere der Erkrankung dennoch auf die bewährte Schulmedizin zurückgreifen sollte. Doch für alles andere sind Kräuter und Pflanzen eine gute Alternative. Das Buch bietet einen guten Überblick, erklärt die einfache Herstellung von Tinkturen, Salben oder Tees und stellt eine Vielzahl von heimischen Pflanzen vor. Die übersichtliche Aufbereitung und Gliederung der Themen ermöglicht es dem Leser, schnell das Gesuchte zu finden. Zudem machen Piktogramme auf einen Blick ersichtlich, Pflanzen zu bestimmen, bei Krankheiten die richtige Linderung zu bringen.
Dennoch geht der Autor bei allem nicht zu sehr in die Tiefe. Gerade in Bezug auf das Sammeln und Haltbar machen von Pflanzenteilen haben insbesondere Neulinge auf dem Gebiet doch noch so manche Frage, die hier nicht beantwortet wird. Ähnliches gilt auch für das Zubereiten von Tinkturen und Salben. Bei den hier beschriebenen Anleitungen handelt es sich um einfache Varianten, die ohne große Grundausstattung problemlos umzusetzen sind. Möchte man sich aber eine kleine Hausapotheke, insbesondere mit Blick auf die kalte Jahreszeit, zulegen, bietet dieses Büchlein zu wenige Informationen. Positiv wiederum ist, dass der Autor umgangssprachlich, aber nicht immer korrekt verwendete Begriffe richtig stellt. So ist "Die grüne Hausapotheke" ein kleines, praktisches Nachschlagewerk, das mit grundlegenden Informationen und Sachwissen aufwartet, dabei in manchen Punkten aber nicht allzu sehr in die Tiefe geht. Das Buch ist praktisch für Reisen oder als Ergänzung der literarischen Hausapotheke. Als Alleinwerk empfehlen wir es nicht, da einige Stellen nicht ausführlich genug hätten betrachtet wurden.

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