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Sie sind bunt, sie sind klein und sie verzieren unsere Texte in Sozialen Medien und Chats: Gemeint sind Emoji. Die süßen kleinen Ideogramme, die ihren Ursprung in den aus Satzzeichen geschriebenen Smileys haben, sind unverzichtbar geworden. Mittlerweile sind sich aber nicht mehr nur in den digitalen Texten zu finden, sondern auch auf Gläsern, Schokoladenverpackungen, Badehandtücher, Brotdosen und auf vielem mehr. Wer seine Gefühle und Gedanken nun auch mit gehäkelten Emojis zum Ausdruck bringen will, der
findet im Häkelbuch "emoji häkeln" von Esther Konrad entsprechende Anleitungen.

Klassische Emoji zu häkeln ist nicht schwer. Man häkelt zunächst aus gelber Wolle einen kleinen Ball. Mit aus Filz ausgeschnittenen Augen, Mund und Accessoires kann man diesen im Anschluss verzieren. So entstehen nach und nach lachende, weinende, fröhliche, traurige, wütende, verliebte, müde, hungrige, gruslige, coole Emoji. Doch nicht nur gefühlsausdrückende Smileys gehören dazu, sondern auch Tiere, Herzen, Geister und kleine Häufchen. Hierzu gibt es natürlich auch Anleitungen im Buch! Von nun an können nichts sagende - nichts hörende - nichts sehende-Affen, Wale, niedliche Hunde, coole Katzen oder glücksbringende Schweinchen gehäkelt werden. Genau wie die Gefühls-Smileys, bauen auch die Tiere stets auf einer Grundfigur auf. Diese ist jedoch nicht rund, sondern oval. Finalisiert und zum jeweiligen Tier wird sie gearbeitet, indem man entsprechende Farben und andere ergänzende Teile verwendet.
So sind der Kreativität eigentlich keine Grenzen gesetzt. Das Häkelbuch liefert zahlreiche Vorlagen und Grundlagen. Diese können umgestaltet und anders arrangiert werden und sich so zu ganz speziellen Emojis formen - etwa einem dreidimensionalen Watchmen-Smiley.

Das Häkelbuch ist originell, witzig und voll im Trend. Emoji sind derzeit überall anzutreffen, klar dass es da nicht lange dauert, bis sie den Wollkorb erobern. Mit Esther Konrads Buch ist ihnen das nun gelungen.
Die Emoji-Grundformen sind schnell gehäkelt und bedürfen keiner besonderen Kenntnisse. Klar sollte man auf jeden Fall mit der Häkelnadel umgehen und zumindest aus festen Maschen kleine, runde Kugeln fertigen können. Der wohl "aufwändigste" Teil sind dann die Gesichter und Accessoires. Diese werden überwiegend aus Filz gefertigt und mittels Textilkleber befestigt. Vereinzelt werden noch Akzente mit Garn aufgestickt und fertig ist das Emoji. Um die Augen, Münder, Sonnenbrillen, Tränen und andere Akzente treffend aus Filz zu schneiden, findet sich am Ende des Buchs ein Vorlagebogen. Mittels Pauspapier können die Vorlagen übertragen und anschließend ausgeschnitten werden. Nun nur noch ankleben und fertig.
Ein Wort wollen wir zum Layout verlieren. Dieses ist nämlich nicht nur ebenso originell wie das Thema des Buchs, sondern auch in der entsprechenden Typographie gehalten. Die Anleitungen zu den Emojis sind nicht in klassischer Form Runde für Runde, Schritt für Schritt abgedruckt, sondern als Chatverlauf zwischen der Autorin und einer fiktiven Person. Anfangs ist es etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit kommt man sehr gut mit dieser speziellen und so wunderbar zum Thema des Buchs passenden Art zurecht. Lediglich bei der Grundform stimmen wir nicht ganz mit der Anleitung überein. Hier gibt die Autorin vor, zunächst die Kugel komplett fertig zu häkeln und den Faden abzuschneiden. Erst dann werden sie gefüllt. Zugegeben, hält man sich hieran, ist es ein sehr mühsames Unterfangen und man hat keine Freude am Fertigen der Emoji. Besser wäre es da, die Kugeln in der drittletzten Runde zu füllen. Dann gelingt es am leichtesten und man kann die Kugel problemlos beenden.
Die Vielzahl der zu fertigen Emoji ist großartig und noch überzeugender ist es, dass man auch eigene, nicht im Buch vorgestellte selbst fertigen kann. So entstehen viele kleine und größere Emotionen und Figuren, die sich wunderbar als kleines Geschenk, Glücksbringer, Dekoartikel oder Spielzeug eigenen.

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