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Baumhäuser haben etwas Abenteuerliches und Verschworenes an sich, besonders für Kinder. Hoch oben im Baum, versteckt vor den Blicken ihrer Eltern treffen sie sich mit Freunden, hecken Pläne und Abenteuer aus. So wird das Baumhaus zu ihrem Rückzugspunkt, ihrem kleinen Clubhaus. Aber nicht nur Kinder können sich für die luftigen Holzhütten begeistern. Auch Erwachsene entdecken diese Rückzugsmöglichkeiten für sich und bauen sich hoch oben ein Nest der Stille. Doch der Bau eines Baumhauses sollte gut durchdacht sein, damit man lange Freude an ihnen hat. Der Ratgeber "Baumhäuser selbst bauen" aus dem Verlag Th. Schäfer verspricht, hierbei eine unterstützende Hilfe zu sein.

Bevor man mit dem Bau seines Baumhauses beginnt, sollte man sich grundlegende Informationen über Bäume, erforderliche Werkzeuge und Material sowie über die ersten Arbeitsschritte aneignen. Und genau hiermit beginnt dieser Ratgeber. Er zeigt dem Leser, worauf zu achten ist, welche Fehler und Problem auftreten und wie man diese lösen, besser sogar vermeiden kann. Nun heißt es, den geeigneten Baum und Bauplatz auszuwählen. Dann kann es auch schon losgehen. Es gibt zwei Arten, wie man ein Baumhaus bauen kann. Entweder man legt einfach drauf los, zieht einen Stapel Bretter am Baum hoch und befestigt sie oder aber man fertigt einen genauen Plan an und geht systematisch an das Projekt heran. Beide Methoden werden in diesem Buch behandelt.
Für Improvisationskünstler werden die wichtigen Elemente von Baumhäusern erklärt: Das Errichten der stabilen und waagerechten Plattform, die Anbringung von Querstreben und Pfosten, das Errichten von Wänden, Dächern und Geländern sowie Fenstern und Türen.
Plant man seine Bauvorhaben, egal welcher Größenordnung, jedoch lieber zuvor auf Papier, bietet der Ratgeber fünf grundlegende Entwürfe. Hierbei ist entscheidend, wie viel Bäume man in den Bau einbeziehen möchte; ob nur einen oder sogar vier. Schritt für Schritt wird im entsprechenden Kapitel ebenfalls erklärt, wie zuerst der Fußboden, anschließend die Wände und das Dach errichtet werden. Je nach Größe des geplanten Baumhauses können Dachluken, Plattformen mit Geländer, ja sogar mehrer Etagen errichtet werden. Hier sind der Fantasie des Planers und Bauers keine Grenzen gesetzt.

Bereits ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis zeigt, dass hier ein gut durchdachtes und strukturiertes Handwerksbuch vorliegt. Schritt für Schritt erklären die Autoren, wie man an ein solches Projekt herangehen sollte, worauf zu achten ist und was man falsch machen kann. Daneben liefern sie viele hilfreiche Tipps und geben Anregungen, wie man das Baumhaus erweitern und mit zusätzlichen Extras ausstatten kann. Die Erklärungen sind einfach gehalten und geben alle erforderlichen Informationen wieder. Dazu wurden zahlreiche Illustrationen abgedruckt, die Konstruktionsbeispiele und Handwerksschritte aufzeigen. Zum Ende des Buches finden sich noch einige Farbfotografien, die eine Auswahl von errichten Baumhäusern zeigen.
Der Ratgeber beinhaltet eine Fülle an Informationen und Beispielen. Doch eignet er sich wirklich für jedermann? Die abgedruckten Entwürfe für ein oder mehrere Bäume ähneln weniger einem Baumhaus als Kinderspielplatz, als einer Rückzugsmöglichkeit für Erwachsene. Um sich ein solches Haus zu bauen, braucht man einen großen Garten, viel Fläche, um dieses Domizil zu verstecken und wirklich einen abgeschiedenen Platz zu haben. Doch für Kinder, die lediglich eine "Bude" zum spielen mit ihren Freunden haben wollen, sind diese Konstruktionen zu überzogen. Hier reicht es völlig aus, ein paar Bretter bereitzulegen und diese im Baum zusammenzunageln. Handwerklich begabte Väter, Großväter und Onkel werden auch ohne diesen Ratgeber einen stabilen und aufregenden Spielplatz entstehen lassen.