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Liebe geht durch den Magen, heißt es gemeinhin. Und was könnte romantischer sein, als ein wunderschön gedeckter Tisch, mit stilvollen Kerzen, leiser Musik und einem zauberhaften Menü? Doch was wäre das perfekte Gericht für ein romantisches Candlelight-Dinner? Julia Cawley, Saskia van Deelen und Vera Schäper verraten es uns in ihrem Kochbuch „Hello Love“.

Mit Liebe kochen

Wer die Kochbücher der drei Autorinnen kennt, der weiß, dass diese nicht nur eine Sammlung von Rezepten sind. Hier werden nicht nur ein Thema oder eine Ernährungsrichtung aufgegriffen und dann Gerichte im klassischen Stil für Vorspeise, Hauptgang, Nachtisch Rezeptvorschläge vorgestellt. Nein, die Bücher dieser drei Autorinnen sind mehr. Sie präsentieren Speisen für den Magen, sie erzählen Geschichten für die Seele, sie bieten Fotos für das Auge. Dieses Grundgerüst zog man auch wieder für dieses Buch heran.

Die Rezepte

Noch einmal, Liebe geht durch den Magen und darum müssen auch die Speisen besonders sein. Gegliedert nach den Kategorien für Frühstück, Aperitifs, Dinner, Snacks für Zwischendurch (hier als Quickies bezeichnet), Süßes und zu guter Letzt die besonderen Genüsse, findet man hier eine interessante Zusammenstellung ganz unterschiedlicher Speisen: French Toasts, Zuppa d’amore, in Milch geschmorte Hähnchenschenkel, Dosen-Tomatensuppe, Katerfrühstück, Hühnersuppe, Himbeerpizza. Die angegebene Menge ist natürlich immer für zwei Personen ausgelegt. Logisch, schließlich soll es ja ein Kochbuch für romantische Dinner sein. Die Speisen lassen sich einfach zubereiten und gelingen auch. Bei manchen braucht es etwas mehr Aufwand, der überwiegende Teil ist sehr schnell angerichtet.

Die Geschichten und Fotos

Neben den Speisen sollen die Geschichten und die Bilder unsere Seele, unsere Gefühle ansprechen. Bei diesen handelt es sich aber um Geschichten berühmter Persönlichkeiten und bekannter Paare. Harry und Meghan, John Lennon und Yoko Ono, Elizabeth Taylor und Richard Burton, Audrey Hepburn und Mel Ferrer. Promigeschichten ohne wirklichen Tiefgang. Doch warum gerade diese? Warum hat man hier nicht wirklich romantische Liebesgeschichten verfasst, neue Erzählungen geschrieben? Ohne den Promibonus. Es braucht nicht immer berühmte Persönlichkeiten, um Romantik aufkommen zu lassen; um dieses Knistern zwischen zwei Menschen zu spüren.

Bleiben als drittes noch die Fotos. Bei diesen muss man zunächst in zwei Kategorien teilen: zum einen gibt es die Fotos der Speisen, zum anderen die jene Bilder, die zu einem romantischen Spaziergang durch das Buch einladen wollen. Jene Bilder, die in Coffee Table Books zu finden sind, die das gewählte Thema stimmungsvoll aufgreifen und Momentaufnahmen zeigen, in denen man sich verlieren kann.
Die erste Gruppe, die Rezeptfotos, ist gut gelungen. Die Bilder zeigen die Speisen, machen hungrig und wecken den Wunsch, das Gericht nachzukochen.
Die zweite Gruppe ist etwas durchwachsen. Einige Bilder zeigen ineinandergeschlungene Hände von Paaren. Sie fangen eben jene Momente ein, die uns zum Träumen anregen. Es sind Bilder, die eine Ahnung wecken und die Fantasie des Betrachters anregen. Daneben gibt es Naturaufnahmen. Sonnenlicht, das durch Bäume fällt, ein Vogelschwarm der aufsteigt, noch dicht über dem Gras fliegt. Und dann gibt es Bilder von getragenen Gesundheitssandalen, von Fensterbrettern mit Blumentopf und Bilderrahmen, von einem Zahnputzbecher mit zwei sich anschauenden Zahnbürsten, von einem Vorhang, von Fischen im Meer. Einige Bilder betrachtet man länger, über andere blättert man rasch hinweg. Sie gehören zu den Geschichten und wieder auch nicht. Genauso ist es auch mit dem Gesamteindruck des Buchs:     Es ist schön aufgemacht, es fängt den Blick, die Aufmerksamkeit ein. Es ist modern, stylisch - aber dennoch fehlt ihm das gewisse Etwas, dass es zu etwas besonders Romantischem werden lässt.

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