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Arkham Horror

Der Fluch des Schwarzen Pharao - Erweiterung

von Rob Vaughn
Rezension von Janett Cernohuby | 02. Mai 2009

Der Fluch des Schwarzen Pharao - Erweiterung

Das Brettspiel "Arkham Horror" zählt keineswegs zu jenen Spielen, deren Möglichkeiten man schnell ausgeschöpft hat. Tatsächlich findet man auch nach monatelangem Spielen in den Mythos-Karten noch immer Ereignisse, die man zuvor noch nicht erlebt hat. Wem trotzdem das Grundspiel zu einseitig erscheinen mag, der kann diesem durch eine interessante Auswahl von Erweiterungen einen zusätzlichen Reiz verliehen. Eine dieser Erweiterungen ist "Der Fluch des Schwarzen Pharao".

Wieder einmal liegt ein dunkler Schatten über Arkham. Professor Armitage ist es dank langjähriger Kontakte zur Universität von Kairo gelungen, eine ägyptische Ausstellung in Arkham zu organisieren. Zahlreiche Vorträge, wissenschaftliche Untersuchen und spektakuläre Artefakte halten nicht nur die Miskatonic Universität in Atem. Unzählige Kultisten strömen in die Stadt, mysteriöse Todesfälle und Fälle von geistiger Verwirrung lassen nicht nur Pater Michael zum Boykott der Ausstellung aufrufen. Wieder einmal liegt die Rettung der Stadt in der Hand einiger weniger Ermittler...
Dies ist die Ausgangssituation der Erweiterung "Der Fluch des Schwarzen Pharao", die also eine Menge neuer Aufgaben und somit Spielspaß für seine Fans bereithält. Wie es sich für eine Erweiterung gehört, bringt diese nicht nur neue Regeln mit sich, sondern vor allem auch neues Zubehör. Selbiges besteht bei hauptsächlich aus neuen Karten. Einige stellen eine Bereicherung der bereits vorhandenen Kategorien dar. So gibt es neue Zauber, Verbündete, Standort-, Mythos- und Torkarten. Andere bringen Varianten mit sich, etwa dass die Verbündeten mitunter andere Boni bringen.
Neu sind auch die zweifarbigen Torkarten. Zieht man eine solche und man befindet sich in der darauf angegebenen Welt, trifft man sofort auf den Großen Alten. In den anderen Fällen taucht "nur" ein Monster auf.
Daneben gibt es auch komplett neue Spielkarten, welche speziell für diese Erweiterung benötigt werden. Allen voran die "Exponate", welche die ägyptische Ausstellung selbstverständlich mit sich bringt.
Durch die Verbannungskarten können Ermittler ab sofort aus den verschiedenen Stadtteilen vertrieben werden. Dies geschieht dann, wenn ein Ermittler etwas tut, was den Argwohn der Bewohner des jeweiligen Viertels weckt. Nun kann der Ermittler zwar noch durch die Straßen gehen, jedoch nicht mehr die Orte des Viertels besuchen. Ausnahmen stellen hier lediglich spezielle Bewegungen in Arkham dar, das Betreten von offenen Toren, die Rückkehr aus "Verloren in Zeit und Raum", die Einlieferung ins Sanatorium, St. Marys Hospital oder die Verhaftung. Übrigens wird man seine Verbannung los, sobald der Terrorlevel steigt.
Als dritte Neuerung gibt es nun auch Vor- und Nachteile. Ihre Wirkung auf das Spiel ist der von Flüchen oder Segnungen ähnlich. Durch sie können Ermittler ihre Aufgabe erleichtert oder erschwert vorfinden.
Nicht nur die Ermittler bekommen neue Möglichkeiten, sondern auch die Monster. Denn mit dieser Erweiterung wurde auch eine neue Regel eingeführt. So können bei Begegnungen Monster nun auch einen Überraschungsangriff durchführen. Bei diesen kann der Ermittler zunächst nicht fliehen, sondern muss sich dem Monster im Kampf stellen. Sollte selbiges nicht sofort besiegt werden, kann der Ermittler dann jedoch in der zweiten Runde einen Fluchtversuch starten.

Soweit zu den neuen Karten. "Der Fluch des Schwarzen Pharao" kann auf zweierlei Arten gespielt werden: Entweder als Sonderausstellung oder als Dauerausstellung.
Die Sonderausstellung ist ein eigenständiges Abenteuer, bei welchem der Themenschwerpunkt jene ägyptische Ausstellung ist. Ein Spieltipp, der leider nicht in den Regeln genannt wird: Zieht man in der Vorbereitung Nyarlathotep als Großen Alten, ist es empfehlenswert diese Spielvariante zu wählen. Denn Nyarlathotep trägt nicht nur den Beinamen "Tausend Masken"

einer seiner Avatare ist auch der Schwarze Pharao.
Bei der Sonderausstellung werden beim Aufbau die neuen Karten gesondert ausgelegt. Gleiches gilt auch für Zauber, Verbündete und die Mythoskarten. Lediglich die Standort- und Torkarten des Grundspiels werden in dieser Erweiterung nicht verwendet. Hier greift man nur auf die neuen Karten zurück. Dies hat zur Folge, dass alle Bewegungen in Arkham oder in den anderen Welten neu sind. Diese haben einen engen Bezug zu der ägyptischen Ausstellung und lassen das Abenteuer sich ausschließlich darum drehen.
Doch wie verfährt man mit den doppelten Kartenstapeln? Hier hat sich der Autor spezielle Regeln einfallen lassen. So dürfen die neuen Verbündeten der Erweiterung nur bei Begegnungen in Arkham gezogen werden. Die "alten" Verbündeten erhält man stattdessen in den anderen Welten. Steigt der Terrorlevel, wird jedoch von jedem der beiden Stapel ein Verbündeter entfernt.
Exponate können nicht gekauft werden. Daher können sie Ermittler nur an den speziell gekennzeichneten Standorten in Arkham oder in den anderen Welten finden.
Die Zauber erhält man wie gewohnt. Hier gibt es auch keine genauen Regeln, wann man von welchem Stapel ziehen darf. Hat man jedoch die Möglichkeit zur Auswahl zwischen mehreren Zaubern, kann man selbstverständlich von beiden Stapeln ziehen.
Um die neuen Mythoskarten entsprechend zu berücksichtigen, wird hier abwechselnd von dem neuen und dem alten Kartenstapel gezogen.
Bei der Dauerausstellung werden sowohl die ägyptische Ausstellung als auch die durch sie ausgelösten Ereignisse zu einem Bestandteil des alltäglichen Lebens in Arkham. Hierzu werden die neuen Zauber, Verbündeten, Tor-, Standort- und Mythoskarten unter jene des Grundspiels gemischt. Die Exponate, Verbannungen sowie Vor- und Nachteile bilden eigene Kartenstapel. Ansonsten gibt es noch einige wenige Zusatzregeln, die man berücksichtigen muss.

"Der Fluch des Schwarzen Pharao" ist somit eine Spielerweiterung, die vorrangig neue Karten und ein paar Regeländerungen bringt. Ihre Auswirkungen auf den Verlauf, beziehungsweise die Tiefe des Spiels sind dabei jedoch nicht sehr gravierend. Freilich hängt dies stark davon ab, welche Variante man spielt

Details

Bewertung

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